Absatz von Wärmepumpen erreicht neue Bestmarke

(Abb. © BDH)
BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt (Abb. © BDH)

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Köln, und der Bundesverband Wärmepumpe (BWP), Berlin, haben ein sehr gutes Jahr in Bezug auf den Absatz von Wärmepumpen in Deutschland zu vermelden. Im Jahr 2023 verkauften die Hersteller insgesamt 356.000 Geräte. Dennoch sind beide Verbände nicht vollends zufrieden – und üben Kritik an der Bundesregierung.

Die verkauften 356.000 Geräte entsprechen einem Plus von 51 % gegenüber dem Vorjahr. Das positive Gesamtergebnis führen die Verbände insbesondere auf die starke Nachfrage im ersten Halbjahr und die Sorge der Verbraucher vor einer drohenden Gasmangellage in Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine zurück. „Das hinter uns liegende Jahr hat eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der Branche deutlich gemacht. Die Industrie hat ihre
Hausaufgaben erledigt und umfangreiche Investitionen in neue Fertigungskapazitäten getätigt. Damit haben wir die Voraussetzungen für die politische Zielsetzung geschaffen, 500.000 Wärmepumpen pro Jahr ab 2024 in den Markt zu bringen. Wir würden uns wünschen, dass die Bundesregierung ihren Beitrag zu dem selbstgesteckten Ziel ebenso erfüllt“, erklärt BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt.
Tatsächlich hätten weder Branche noch Verbraucher bis kurz vor Jahreswechsel Klarheit über die künftig geltenden Förderbedingungen gehabt, so der BDH. Dabei kritisiert der Verband die im Zuge der Haushaltskonsolidierungen zurückgenommen Maßnahmen aus dem Baugipfel. Damit bleiben zusätzliche, dringend notwendige Impulse für die Wärmewende aus.
Vor diesem Hintergrund blicken die Hersteller mit gedämpften Erwartungen in das neue Jahr. Die Nachfrage nach Wärmepumpen ging bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 deutlich zurück und fiel zum Jahresende unter das Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Ursache für
diese Entwicklung sieht der BDH insbesondere in der politisch langwierigen und unstrukturierten Debatte über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die begleitenden Förderbedingungen. „Aus Paragrafen müssen jetzt schnellstmöglich wieder eingebaute Heizungen werden“, sagt Staudt.
Politischen Handlungsbedarf sehen BDH und BWP nach wie vor bei der Ausgestaltung des Strompreises. Der Forderung der Verbände, die Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum zu senken sowie den Mehrwertsteuersatz auf 7 % abzusenken, sei die Bundesregierung bisher nicht nachgekommen.

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