Absatz von Wärmepumpen in Deutschland: Aussagen und Grafiken des BWP

(Abb. © BWP)
BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel: „Es ist leider genau das eingetreten, wovor wir auf Grundlage der rückläufigen Zahl an Förderanträgen bereits seit dem Sommer gewarnt haben.“ (Abb. © BWP)

Am Dienstag (23. Januar) hat cci Branchenticker in der Meldung „Absatz von Wärmepumpen erreicht neue Bestmarke“ über die gemeinsam vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Köln, und vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP), Berlin, herausgegebene Absatzstatistik von Wärmepumpen berichtet. Heute veröffentlichen wir hierzu Aussagen und Grafiken des BWP.

Nach Aussage des BWP sind mit 356.000 Geräten laut BDH/BWP-Absatzstatistik so viele Heizungswärmepumpen wie noch nie in der bundesdeutschen Geschichte durch die Hersteller verkauft worden. Damit wächst der Absatz im zweiten Jahr in Folge um mehr als 50 %. BWP-Vorstandsvorsitzender Claus Fest kommentiert die Absatzzahlen für das Jahr 2023 wie folgt: „Die Verbraucher haben im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eine saubere, nachhaltige und sichere Wärmeversorgung als sehr wichtig empfunden. Daher ist der Absatz noch im ersten Halbjahr 2023 sprunghaft nach oben geschnellt. Doch die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz und das lange Warten auf die neue Förderkulisse haben den Markt insbesondere im letzten Quartal spürbar gelähmt.“ Daher warnt Fest eindringlich vor einem „Weiter so“: „2024 darf kein verschenktes Jahr für die Wärmewende werden.“ Denn die Branche habe durchaus bewiesen, dass sie in der Lage sei, die für die Sektorziele im Gebäudebereich notwendigen 500.000 Wärmepumpen pro Jahr herzustellen und zu installieren. „Wenn es nur nach unseren Kapazitäten geht, wäre das mit der Bundesregierung vereinbarte Ziel von 500.000 Wärmepumpen schon in diesem Jahr erreichbar“, so Fest.
Auch BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel warnt: „Seit Juni 2023 ist der Trend beim Absatz rückläufig. Besonders alarmierend ist der jüngste Einbruch im Dezember 2023 – im Vergleich zum Vorjahr haben wir im Dezember einen Absatzrückgang um über 40 % verzeichnen müssen. Damit ist leider genau das eingetreten, wovor wir auf Grundlage der rückläufigen Zahl an Förderanträgen bereits seit dem Sommer gewarnt haben. Falls sich die Rahmenbedingungen nicht verbessern und die Politik nicht aktiv eingreift, rechnen wir eher mit einem gleichbleibenden oder sogar rückläufigen Absatz im Jahr 2024.“

Der BWP hat hierzu folgende Grafiken erstellt:

(Abb. © BWP)
So hat sich der Absatz von Wärmepumpen in Deutschland in den Jahren 2004 (18.500 Stück) bis 2023 (438.500 Stück) entwickelt – je nach Wärmepumpenart. Luftwärmepumpen haben seit 2010 den größten Marktanteil. (Abb. © BWP)
(Abb. © BWP)
Entwicklung der Absatzkurve von Heizwärmepumpen (Luft/Wasser-Wärmepumpen und erdgekoppelte Wärmepumpen) in Deutschland zwischen 2017 und 2023. Der Absatz hat sich mehr als vervierfacht. (Abb. © BWP)
(Abb. © BWP)
In der Tabelle werden die Absatzzahlen von Wärmepumpen in Deutschland aus dem Jahr 2023 und die Zuwachsrate im Vergleich zum Vorjahr aufgeführt. (Abb. © BWP)

Zur Meldung vom 23. Januar „Absatz von Wärmepumpen erreicht neue Bestmarke“ geht es hier (cci265353).

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