Wie die Agora Energiewende, Berlin, berichtet, sind die CO2-Emissionen in Deutschland im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 73 Mio. t CO2 (-9,8 %) auf einen Rekordtiefstand von 673 Mio. t CO2 gesunken. Dies ist laut Agora der niedrigste Wert seit 70 Jahren. In dieser positiven Bilanz weisen die Sektoren Gebäude und Verkehr in den letzten Jahren aber nur unterdurchschnittliche Emissionsminderungen auf.
Die 123 Seiten starke Agora-Studie „Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2023. Rückblick auf die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick auf 2024“ verwendet für das Vergleichsjahr 2022 die Emissionsdaten, die das Umweltbundesamt (UBA) unlängst veröffentlicht hat (Beitrag dazu siehe cci266652). Demnach sanken 2023 in Deutschland die Treibhausgasemissionen gegenüber 2022 um 73 Mio. t CO2. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Referenzjahr 1990 (1.251 Mio. t CO2) um 46,2 %. Zugleich lag 2023 der CO2-Ausstoß um 49 Mio. t CO2 (-6,8 %) unter dem im Klimaschutzgesetz (KSG) vorgegebenen Jahresziel von 722 Mio. t CO2. Verantwortlich für den Rückgang der Emissionen im Jahr 2023 sind laut Agora besonders folgende Entwicklungen:
- Der Einsatz von Kohle zur Verstromung sank auf den tiefsten Stand seit den 1960er Jahren, wodurch 44 Mio. t CO2 eingespart wurden.
- Die Emissionen im Sektor Industrie gingen um 24 Mio. t CO2 zurück. Dies ist, wie bereits 2022, besonders auf krisen- und konjunkturbedingte Produktionsverringerungen der energieintensiven Unternehmen zurückzuführen.
- Demgegenüber verzeichneten die Sektoren Gebäude (-3 Mio. t CO2) und Verkehr (-2 Mio. t CO2) vergleichsweise geringe Emissionsminderungen.
Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse des Agora-Berichts lesen Sie im Beitrag „Agora Energiewende: Deutschlands CO2-Ausstoß sinkt 2023 auf Rekordtief“ in cci Wissensportal unter der Artikelnummer cci266680.
cci268846
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.