Die „natürlichen“ Dämmstoffe wie Holzwolle, Hanf, Kork oder Granulate sind nach wie vor Nischenprodukte. Allerdings sind sie europaweit im Kommen, zumindest aus Sicht der Architekten.
Architekten aus acht Ländern gaben an, welche Dämmstoffe sie im Wohn- und Nichtwohnungsbau künftig mehr zu nutzen gedenken. So lassen sich in den verschiedenen Ländern relevante Trendlinien erkennen, was die Materialverwendung am Bau in den nächsten Jahren angeht. (Abb. bauinfoconsult)
Laut einer Untersuchung unter 1.600 europäischen Planern dürfte die Verwendung von natürlichen Dämmstoffen in sieben von acht Ländern zunehmen. Günstig sind hierzulande auch die Zukunftschancen für Mineralwolle. PUR/PIR-Systeme stehen dagegen etwas schwächer da – in Deutschland rechnen die Planer sogar mit einem leichten Nachfragrückgang. Dem Dämmen mit EPS/XPs wird in den meisten Ländern von den befragten Architekten kein starkes Wachstumspotenzial attestiert. Zu hoch sind die Imageprobleme der Materialien, die wegen Brandschutzgefahr ins Gerede gekommen sind und auch mit ihrem „Styropor“-Image nicht recht zum aktuellen Trend zum nachhaltigen Bauen zu passen scheinen. Ausnahmen bilden hier aber Polen und die Niederlande, wo das Styropor-Dämmen populär ist. Es ist sicher kein Zufall, dass die ersten großen europäischen Recycling-Anlagen für EPS-Dämmstoffe in den Niederlanden aus der Taufe gehoben wurden.
Über die Studie
BauInfoConsult ist ein auf die Bau- und Installationsbranche spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Die Studie Europäische Architektenbarometer der USP Marketing Consultancy-Gruppe, zu der auch BauInfoConsult gehört, erscheint viermal im Jahr. Für die Untersuchung werden Architekten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen befragt. Der Arch-Vision Bericht (Ausgabe Q2 2018) kann über bauinfoconsult.de käuflich bezogen werden.
Artikelnummer: cci62274
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