Das fordern Planer für den Koalitionsvertrag

VBI-Präsident Jörg Thiele (Abb. © VBI)
VBI-Präsident Jörg Thiele (Abb. © VBI)

Nachdem im März ein Gutachten bestätigte, dass die aktuellen Honorartafelwerte in der HOAI veraltet sind und deutlich angehoben werden müssen, definierte im August der Verband Beratender Ingenieure (VBI) Ziele für HOAI-Novelle 2022. Nun wird es konkret: Planerforderungen des VBI für den Koalitionsvertrag liegen vor.

Mit Blick auf die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen hat der VBI zentrale Forderungen der Planerbranche für den Koalitionsvertrag vorgelegt. Oberste Priorität hat dabei der Ausgleich aller coronabedingten Gewerbesteuerausfälle der Kommunen durch die Bundesregierung, damit bereits geplante, verschobene oder gestoppte Vorhaben den bundesweit vorhandenen Investitionsstau nicht weiter verzögern. Außerdem erwartet der VBI von der künftigen Regierung eine zielgerichtete Investitionsoffensive in Infrastruktur, Klimaschutz, Bildung und Innovation.
Weiterhin fordert der VBI die Zusammenführung zentraler Bauaufgaben in einem ganzheitlichen „Bundesministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung, Mobilität und Infrastruktur“. Aus Planersicht gehören darüber hinaus die Planungsbeschleunigung durch Digitalisierung und Bürokratieabbau sowie die Modernisierung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) in den Koalitionsvertrag. „Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, dass sie den HOAI-Novellierungsprozess Anfang 2022 rasch anstößt“, sagte VBI-Präsident Jörg Thiele, „denn unsere Honorarordnung insgesamt ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Kostenentwicklung der vergangenen zehn Jahre spiegelt sich an keiner Stelle wider.“ Vordringlich seien die Anhebung der Tafelwerte, eine Vereinfachung der Vorschriften und die Anpassung der Leistungsbilder an moderne Planungsmethoden.

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