Deutsche Beteiligung bei den WorldSkills 2024 in Lyon

Kreyton Wusch während des ersten Wettkampftages der WordSkills Lyon (Abb. © WorldSkills Germany)

Die WorldSkills 2024, die Weltmeisterschaft der Berufe, haben dieses Jahr in Lyon/Frankreich stattgefunden. 70 Mitgliedsländer entsandten insgesamt 1.400 Teilnehmer für 64 Disziplinen (skills). Im „skill 38 – Kälte- und Klimatechnik“ kämpften 24 Kältetechniker um den Weltmeistertitel. Kreyton Wusch aus Rheinland-Pfalz ging für Deutschland an den Start und erreichte Platz elf.

Kreyton Wusch hat Deutschland vom 10. bis 15. September bei den WorldSkills 2024 im französischen Lyon in der Disziplin „Kälte- und Klimatechnik“ vertreten. Der letztjährige Deutsche Meister im Kälteanlagenbauerhandwerk (siehe cci258938) kommt von der Melzer Kälte Klima Lüftung GmbH aus dem rheinland-pfälzischen Bornich. Bei den diesjährigen WorldSkills errang Wusch mit 698 Punkten im „skill 38“ den 11. Platz und verpasste damit knapp die Medallion of Excellence. Nur zwei Punkte fehlten ihm zum Erreichen der Exzellenzmedaille für herausragende Leistungen. Nach Angaben des Informationszentrums für Kälte-, Klima- und Energietechnik (IKKE), Duisburg-Rheinhausen, wurde Wusch ab dem zweiten Wettkampftag aufgrund eines grippalen Infektes ausgebremst und konnte nicht seine volle Leistung abrufen. Weltmeister wurde in diesem Jahr Kang Ruan aus China mit 739 Punkten. Nur einen Punkt weniger und somit Platz zwei errang Sz-Yuan Chen aus Chinesisch Taipeh (China/Taiwan). Bronze ging an Luke Haile aus Großbritannien (732 Punkte).

Alle „refrigeration technician“ mussten in Lyon vier Einzelaufgaben erledigen. Gestartet wurde mit der Installation einer Kälteanlage (Modul A). Innerhalb von 12 Stunden musste ein vollhermetischer Verflüssigungssatz in Verbindung mit einem Heißgasbypassregler in Betrieb genommen werden. Kreyton Wusch baute eine technisch einwandfreie Kälteanlage, so das IKKE. „Der Drucktest klappte, nur beim Vakuumtest gab es Schwierigkeiten und es lief die Zeit davon. Dadurch wurde am Ende die Inbetriebnahme verpasst“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Informationszentrums. Dieses Problem hätten jedoch auch viele andere Kandidaten gehabt. Bei der anschließenden Fehlersuche (elektrisch, Modul B) an einer vorgefertigten Split-Klimaanlage zeigte Wusch laut IKKE eine gute Leistung. Beim Modul C wurde ein innerer Wärmeübertrager gefertigt, wobei es auf Maßgenauigkeit und saubere Ausführung ankam. Bei der anschließenden kältetechnischen Fehlersuche und Reparatur (Modul D) musste ein fehlerhafter „Bördel“ (Anm. d. Red.: Verbindungssstück) gewechselt werden. Leider gab es auch hier ein Problem mit dem Vakuumtest und Wusch kam nicht zur Wiederinbetriebnahme des Splitgeräts, so das IKKE.

Bundestrainer Karsten Beermann (IKKE, Bundesleistungszentrum für WorldSkills Germany, Stuttgart) betreute Wusch während des Wettkampfes. Zugleich vertrat er Deutschland als Fachmann für die Kältetechnik und verantwortete den Bereich Health & Safety.
Vor zwei Wochen überreichte Beermann zusammen mit Wusch auf der Chillventa in Nürnberg die Auszeichnungsmedaillen von WorldSkills Germany für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Kälteanlagenbauerhandwerk. André Pauly von der KKL-Klimatechnik Vertriebs GmbH, Düsseldorf, hatte dieses Mal seine Mitstreiter auf die Plätze verwiesen (siehe hier). Nächstes Jahr findet dann die Europameisterschaft der Berufe, die EuroSkills 2025, im dänischen Herning statt.

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