Die ebm-papst GmbH, Mulfingen, hat eine chinesische Fälscherwerkstatt aufgedeckt und ausgehebelt. Wie der Hersteller von Ventilatoren und Motoren erst jetzt mitteilt, konnten die Behörden vor Ort bereits im August erfolgreich zuschlagen.
Chinesische Regierungsbehörden haben laut ebm-papst 149 Ventilatoren und 260 gefälschte Etiketten aus dem Verkehr gezogen. Ebenso seien weitere gefälschte Produkte von ebm-papst und Einkünfte aus dem Verkauf beschlagnahmt und eine Strafe von 20.000 RMB (rund 2.500 €) gegen die Fälscher verhängt worden.
Aufgeflogen war die Fälscherwerkstatt, nachdem im März dieses Jahres ein Kunde von ebm-papst Auffälligkeiten gemeldet hatte. Die darauf folgenden Ermittlungen führten durch eine komplizierte Lieferkette und schließlich zu einem Handelsunternehmen mit Sitz in Shenzhen/China. Dieses Unternehmen hatte über einen Online-Shop gefälschte ebm-papst-Ventilatoren vertrieben. Die herstellende Firma blieb aber zunächst unbekannt.
Unter der Leitung von Ralf Duckeck, Vice President Intellectual Property der Unternehmensgruppe ebm-papst, nahm der Ventilatorenhersteller die chinesische Markenrechtsschutzorganisation Selective Trademark Union (STU), in Anspruch, um Details aufzudecken. „Gefälschte Produkte stellen sowohl für unser Unternehmen als auch für unsere Kunden eine erhebliche Gefahr dar“, erklärt Duckeck, da über unsichere Geräte unermesslicher Schaden entstehen könne.
Der Einsatz und die Sorgfalt des Teams hätten schließlich zur Aufdeckung einer Fabrik in Foshan/Guangdong geführt, die mutmaßlich für die Aufarbeitung und den Vertrieb der Fälschungen verantwortlich war. Am 4. August wurde im Rahmen einer unangekündigten Razzia eine Anlage ausfindig gemacht, in der gebrauchte sowie unbenutzte Ventilatoren alter Bauart aufgearbeitet und mit gefälschten Etiketten versehen wurden. Die gefälschten Ventilatoren wurden als neue Original-Produkte verkauft.
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