EFCTC veröffentlicht Berechnung von Kältemittelschmuggel

An den EU-Außengrenzen wächst die Menge der illegal gehandelten Kältemittel (Abb. © Griechische Polizei)

Der Verband der Kältemittelhersteller, EFCTC, hat neue Zahlen zum Schmuggel von illegalen Kältemitteln veröffentlicht. Demnach sei die Erreichung der EU-Klimaziele in Gefahr.

Die neuen Zahlen für das Kalenderjahr 2019 stützen sich auf übermittelte Daten von folgenden vier Handelsdatenbanken und Quellen: Eurostat, der UN-Handelsdatenbank (Comtrade), des türkischen Statistikinstituts und chinesische Exportdaten. Aufgrund der rechnerischen Differenz von 9 MtCO2-Äquivalent zwischen den gemeldeten Exporten aus China und den gemeldeten Kältemittelimporten in die EU folgert der EFCTC, dass dies eine Quelle von illegalen Importen sein könnte. Ebenso gebe es einen starken Anstieg der HFKW-Importe aus China (+ 17 %) in die EU-Nachbarländer, der nicht durch reines Marktwachstum zu erklären sei. Die mögliche Höchstmenge illegal in die EU eingebrachter HFKW beziffert der EFCTC mit 31 MtCO2-Äquivalent.

Im Zuge der nächsten Stufe der F-Gas-Verordnung (seit Januar 2021) wurde die HFKW-Quote erneut angepasst und von 63 auf 45 % des 2015er-Volumens reduziert, dies könnte den Schmuggel weiter befeuern. Daher drängt der EFCTC auf ein effizienteres Vorgehen der Zollbehörden an den Grenzen der EU und höhere Bußgelder für illegalen Handel festzulegen, um das Erreichen der Klimaziele nicht zu gefährden. Zur Übermittlung von Hinweisen auf illegalen Kältemittelschmuggel hat der Verband mit der „Action Line“ eine zentrale Anlaufstelle geschaffen. Zwei EU-Gremien, die Europäische Umweltagentur und die EU-Kommission haben eingeräumt, dass es illegale Importe gebe, diese aber nicht genau zu beziffern seien.

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