Frankfurt macht Ernst: Grundschulen werden mit RLT-Anlagen ausgerüstet

Grundschulen
Gehört dieses Bild durch entsprechende RLT-Technik bald der Vergangenheit an? (Abb. © Halfpoint/stock.adobe.com)

Alle Grundschulen in Frankfurt werden in den kommenden fünf Jahren mit RLT-Anlagen ausgestattet. Das hat Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz dem Hessischen Rundfunk bestätigt.

So berichtet hessenschau.de: Das Fünf-Jahres-Programm für die Grundschulen werde laut Weber gerade vorbereitet. Demnach sollen alle rund 150 Grundschulen in Frankfurt mit einer RLT-Anlage ausgerüstet werden. Die Anträge beim zuständigen Bundesamt werde man schrittweise stellen. Der Bund übernimmt 80 % der Kosten, bis zu 500.000 € pro Standort. Die restlichen 20 % müsse der Schulträger selbst, also in dem Fall die Stadt Frankfurt bezahlen, so die Bildungsdezernentin. „Große Lüftungsanlagen sind teurer und aufwendiger einzubauen als mobile Luftfiltergeräte, haben aber den Vorteil, dass sie stabiler sind und effektiver arbeiten“, so der Bericht. Das fertige Konzept zur Lüftungstechnik an Schulen und Kitas in Frankfurt wird laut Weber aktuell abgestimmt und soll noch diese Woche veröffentlicht werden.

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2 Kommentare zu “Frankfurt macht Ernst: Grundschulen werden mit RLT-Anlagen ausgerüstet

  1. Zuerst das Positive: Endlich eine Stadt, welche im großen Stil Lüftungsanlagen in Schulen nachrüsten will. Allerdings ist die Begründung schon fast eine Rechtfertigung: „Große Lüftungsanlagen sind teurer….“
    Das erweckt doch beim nicht Fachkundigen den Eindruck, dass hier gleiche Systeme verglichen werden., was absolut nicht der Fall ist. Die einzige sinnvolle, nachhaltige und langfristige Lösung für Schulen können nur RLT-Anlagen (zentral oder dezentral) sein! Nur dadurch ist garantiert, dass die Luftqualität gut ist und der CO2-Gehalt auf niedrigem Niveau bleibt. Lüften über Fenster hat zwar den gleichen Effekt, allerdings ist es energetisch unsinnig, der Komfort leidet (Kaltluft im Winter, Lärm und Staub in Städten) und vielfach sind Fenster nicht zu öffnen.
    Luftfiltergeräte sind für mich keine Lösung, da diese im Umluftbetrieb keinen Einfluss auf den CO2-Gehalt haben. Auch ich bin Steuerzahler, und sehe es mit Sorge, dass im großen Stil Geld „verbrannt“ wird, welches zukünftig für die Nachrüstung von RLT-Anlagen fehlen wird. Unterricht in Räumen ist die nicht gelüftet werden können macht auch mit mobilen Luftreinigern keinen Sinn. Dadurch sinkt zwar das Infektionsrisiko, gute Raumluft kann aber nur eine RLT-Anlage mit Außenluftbetrieb gewährleisten.
    Unsere Kinder haben die bestmögliche Luftqualität verdient, auch für sie müsste eine Art Arbeitsschutz gelten.

    Harald Luger, Produktmanager RLT (Walter Bösch GmbH, A-Lustenau)

  2. Na das sind doch mal überraschend gute Nachrichten. Wenn jetzt noch seitens der Ingenieurbüros die Erkenntnisse der letzten ISH berücksichtigt werden und vlt. sogar mal ganz generell darüber nachgedacht wird, die Luftführung von unten nach oben in Betracht zu ziehen, kommen wir echtem Virenschutz für unsere Kinder doch schon sehr viel näher.

    Dann noch in allen Bildungseinrichtungen und ggf. überhaupt in Innenräumen und die LÜKK könnte die Wertschätzung erfahren, die ihr eigentlich gebührt.

    Dann ergänzend noch die Raumluft aktiv entkeimen und wir hätten eine schon fast ideale Voraussetzung für Gesundheit und Bildung. Auch für die Übergangszeit, denn das wird ja nun noch dauern.

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