Guter Geschmack ist immer auch Physik

Ob klassisch wie Vanille und Erdbeere oder auch neu wie Sanddorn-Holunder oder Maulbeere – bei der Eis-Oma kommt jeder auf seinen Geschmack (Abb. © kerdkanno/stock.adobe.com)

Glücklich kann sich wähnen, wer im badischen Karlsruhe lebt – so wie zum Beispiel der Verfasser dieser Zeilen. Denn in Karlsruhe gibt es eiskalte Juwelen.

Seit über 75 Jahren pflegt ein kleiner, familiengeführter Handwerksbetrieb im beschaulichen Karlsruher Stadtteil Grünwinkel – ja, der Name hält, was er verspricht – eine gute Tradition, die ihm bundesweite Berühmtheit gebracht hat. So ist sogar der Newsletter des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) auf die Kältechampions aus Baden aufmerksam geworden. Kälte ist bei der „Eis-Oma“ in der Hellbergstraße unverzichtbar – sie ist sogar die Grundlage des ganzen Betriebs. Doch werden hier keine Kälteanlagen gebaut – sondern es wird Eis in vielen verschiedenen Sorten handwerklich hergestellt. Und der anerkannt gute Geschmack – in einer bundesweiten Umfrage von T-Online bestätigt – hat seine Grundlagen in der Physik, wie Eismeister Claus-Jürgen Kuhn weiß: „Es gibt verschiedene Produktionsverfahren für Speiseeis. Die Kalt- und Warmverarbeitung. Unser Eis wird im Warm-Verfahren produziert. Dafür werden Milch und Sahne zuerst auf 85 °C aufgekocht und danach auf 3 °C heruntergekühlt. Der so entstehende Eisfond muss zwölf Stunden lang reifen, bevor er in der Eismaschine verarbeitet wird“. Das sind wohl genug Gründe, um bei einer Dienstreise nach Karlsruhe auch einen kleinen Abstecher nach Grünwinkel einzuplanen.

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