Handwerkstag – aktuelle Konjukturdaten

Handwerkstag
Die Handwerkskammern befragen quartalweise 1.500 Betriebe aller Regionen und Handwerksgruppen. (Abb. © BWHT)

Die Stimmung in den Handwerksbetrieben hat sich im zweiten Quartal 2021 verbessert, aber die steigenden Materialpreise bereiten den meisten Sorgen.

Wie ist die Stimmung in den Handwerksbetrieben? Der Verband Handwerkstag Baden-Württemberg (BWHT) befragte hierzu rund 1.500 Betriebe aller Handwerksgruppen. Die Corona-Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen: 2019 beurteilen noch 76 % der Betriebe ihre Geschäftslage als gut, 2020 waren es nur noch 43 % der Betriebe. Für das zweite Quartal 2021 stuften rund 60 % ihre Lage als gut ein, dass trifft aber nicht auf alle Handwerksgruppen zu. Nahrungsmittel- und Kfz-Gewerbe hatten im zweiten Quartal immer noch eine schlechte Auslastung – Personal wurde abgebaut. Die durchschnittliche Auslastung bei den Handwerksbetrieben lag bei 81 % und 17 % der Betriebe teilten sogar mit, dass sie über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus gearbeitet haben. Über stark gestiegene Einkaufspreise (für Rohstoffe, Material) klagten 83 % der Betriebe.

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung am 8. Juli forderte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold gegenüber Ehrengast Ministerpräsident Winfried Kretschmann, wichtige Vorhaben wie die Fortführung und Erweiterung der Zukunftsinitiative „Handwerk 2025“ umzusetzen, um die Handwerksbetriebe auch langfristig zu unterstützen. „Der Finanzierungsvorbehalt, der über zahlreichen geplanten Projekten schwebt, darf kein Hinderungsgrund sein. Gerade weil die wirtschaftliche Lage angespannt ist, darf es eben nicht nur um hartes Sparen gehen. Es muss vielmehr gezielt investiert und gefördert werden, um die Konjunktur weiter anzukurbeln und Betriebe bei der Krisenbewältigung zu unterstützen“, äußerte sich Reichhold.
Der aktuelle Konjukturbericht kann auf der Homepage des Verbands runtergeladen werden.

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