Jahresbericht 2018 der Caverion Gruppe

2018 betrug der Umsatz der Caverion Gruppe 2,204 Mrd. €. Gegenüber 2017 ist das ein Rückgang um 3,15 % (2017: 2,276 Mrd. €).

(Abb. Caverion) Ein Jahr nach dem Start der Strategie 2020 werden bei der Caverion Gruppe erste Ergebnisse sichtbar. Das EBITDA ohne Sondereffekte verbesserte sich 2018 von Quartal zu Quartal und hat sich mehr als verdoppelt, war aber noch belastet durch eine hohe Anzahl an Abschreibungen und Kosten in Folge negativ verlaufender Projekte aus den Jahren 2016 und früher.

Gemäß der Strategie 2020 wurden Ende 2018 und Anfang 2019 drei Einheiten veräußert, die nicht zum Kerngeschäft von Caverion zählen. Dies umfasste die Divisionen in Polen und der Tschechischen Republik sowie die Sparte Tank- und Rohrleitungsbau der Division Industrial Solutions. Caverion wird nach Abschluss der Verkäufe in zehn europäischen Ländern tätig sein. Im vierten Quartal 2018 wurde durch die Übernahme von Jetitek Oy in Finnland die Kompetenz im Servicegeschäft, Bereich Kältetechnik, erweitert. Berücksichtigt man die getätigten Veräußerungen, bewegt sich der Gesamtumsatz 2018 (in Landeswährungen) auf dem Niveau des Vorjahrs.

Der Umsatz im Servicegeschäft nahm um 2,5 % zu, während der Umsatz im Projektgeschäft um 5,6 % sank (in Landeswährung). Beide Geschäftsbereiche verbesserten aber 2018 ihre Margen im Vorjahresvergleich. Obwohl die Leistung im Projektgeschäft im Vergleich zu den zwei vorangegangenen Jahren verbessert wurde, blieb die Profitabilität für das Gesamtjahr aufgrund von schlecht laufenden alten Projekten negativ. Ende 2018 stammten annähernd 10 % des Auftragsbestands im Projektgeschäft aus Projekten, die auf den Zeitraum 2016 oder früher zurückgehen. Gleichzeitig zeigen sich Neuprojekte stabiler und rentabler.

Der Auftragseingang hat sich gut entwickelt: Caverion gewann 2018 einige langfristige Facility-Management-Verträge. Durch die Leistungssteigerung der Servicesparte sowie die getätigten Investitionen in Vertrieb und Digitalisierung bleibt der Ausblick positiv. Im Juni 2018 waren 60 Mio. € Aktien zur Unterstützung der strategischen Flexibilität emittiert worden.

Die positive Entwicklung des Servicegeschäfts in Deutschland hielt an. Das Gesamtergebnis in Deutschland war aber weiterhin belastet durch Abschreibungen alter Projekte und Restrukturierungskosten. Der zunehmende Technikeinsatz in Gebäuden und die steigende Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen sowie Digitalisierung, Automatisierung und Urbanisierung werden die Nachfrage nach den Services und Lösungen von Caverion in den nächsten Jahren steigern. Bereits für 2019 wird eine deutliche Steigerung der Profitabilität erwartet. Caverion geht davon aus, dass der Umsatz des Servicegeschäfts und damit verbunden der Anteil am Gesamtumsatz zunehmen wird. Gleichzeitig wird der Umsatz im Projektgeschäft abnehmen. Das EBITDA ohne Restrukturierungsaufwendungen wird über 120 Mio. € liegen.

EBITDA 2018 ohne Sondereffekte: 53,4 Mio. € (2017: 25,8 Mio. €). Die angepasste EBITDA-Marge beträgt 2,4 (1,1) % des Umsatzes.
EBITDA 2018 mit Sondereffekten: -8,8 Mio. € (3,8 Mio. €) oder -0,4 (0,2) % des Umsatzes, beeinflusst durch die Kartellstrafe in Deutschland über 40,8 Mio. € und weitere Kosten
Ergebnis 2018 pro Aktie (unverwässert): -0,40 € (-0,24 €)

 

Artikelnummer: cci69497

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