Vom Inhaber eines Ingenieurbüros kommt heute eine Frage zur Berechnung der Not-Entlüftung einer Kältezentrale. Er ist in DIN EN 378 Teil 3 auf zwei unterschiedliche Ansätze gestoßen und fragt nun, welcher der Richtige ist.
Der Leser schreibt: „Zur Berechnung der erforderlichen mechanischen Not-Entlüftung einer Kältezentrale gibt es in der DIN EN 378 Teil 3 „Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen: Aufstellungsort und Schutz von Personen“ (2017) im Absatz 5.13.4 folgende Gleichung:
V = 0,014 x m^(2/3), wobei
V der Luftdurchsatz [m³/s] und
m die Masse der Kältemittel-Füllmenge [kg] in der Kälteanlage mit der größten Füllmenge ist, die sich mit irgendeinem Teil in dem Maschinenraum befindet.
Bei einer angenommenen Kältemittelfüllmenge der größten Anlage von 30 kg würde sich demnach ein Luftvolumenstrom von 0,1352 m³/s beziehungsweise 490 m³/h ergeben. Jedoch heißt es am Ende des betreffenden Absatzes in DIN EN 378, dass 15 Luftwechsel je Stunde für das Not-Lüftungssystem ausreichend seien. Dieses würde aber bei einer Kältezentrale mit einer Grundfläche von 130 m² und einer Höhe von 3 m ein Raumvolumen von 390 m³ und somit einen Luftvolumenstrom für die Notentlüftung von circa 6.000 m³/h ergeben.“
Gibt es hierzu Leser von cci Branchenticker, die sagen können, welcher der beiden Ansätze für die mechanische Not-Entlüftung einer Kältezentrale der richtige ist?
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Ich interpretiere diesen Satz so:
Die nach der Formel errechnete Luftmenge muss mindestens geleistet werden, aber ein 15-facher Luftwechsel muss nicht überschritten werden.
Wenn dies anders zu verstehen sein sollte, bitte ich um Nachricht.
Selbstverständlich sollte ein Mindestluftstrom nicht unterschritten werden, deshalb würde ich als Planer den Ventilator für einen etwas höheren Volumenstrom auslegen.
Die Notentlüftung ist wichtig, ich habe es erlebt, dass bei einer Abnahme, wegen einem blockierten Sicherheitsventil die Berstplatte platzte. Mit Müh und Not konnte ich den Raum über eine Leiter nach oben verlassen.
Freundliche Grüße Reinhard Siegismund