Leserstimmen: Dicke Bretter und Zertifizierungen

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)
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Der Meinungsbeitrag „Dicke Bretter bohren“ von Thomas Reuter hat unserer Leser beschäftigt, genauso wie die Meldung „Zertifizierung von LüKK-Fachleuten: EU plant neue Anforderungen“. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.

Im Meinungsbeitrag „Dicke Bretter bohren“ vom 23. Mai (siehe cci274308) geht Thomas Reuter auf den Fachkräftemangel in der LüKK ein. Seines Erachtens werden nicht nur Handwerker, Techniker, Planer, Entwickler und Verkäufer gesucht, es bestehe auch ein großer Bedarf an Fachkräften in der Kommunikation. Das habe vor allem die umfassende Debatte um Heizsysteme und damit auch um Wärmepumpen gezeigt.

Bernhard Schöner meint hierzu: „Hallo Herr Reuter, danke, dass Sie dieses Thema aufgegriffen haben. Als ehemaliger Kommunikationsmensch auf Herstellerseite rennen Sie bei mir offene Scheunentore ein. Davon werden die Leistungen und Potenziale der LüKK jedoch leider auch nicht bekannter. Vergleichbar mit einem Kältemittelkreislauf empfinde ich stellenweise die Kommunikationsstrukturen innerhalb der Branche als geschlossenes System: Bei Erfolg klopft man sich gegenseitig auf die Schulter. Oder man zuckt gemeinsam mit den Schultern, wenn es mal nicht so läuft. Mit allergrößtem Respekt vor den Bemühungen der Verbände und auch Fachmedien: Dicke Kommunikationsbretter in der breiten Öffentlichkeit laut und wirksam zu bohren bedarf kontinuierlicher Investition, die sich nicht ab dem ersten Euro auszahlt, sondern meist erst nach Jahren. Die Bereitschaft hierzu ist überschaubar. Die Deutungshoheit bei erwähnter Wärmepumpe wurde Politik und Publikumsmedien überlassen, die Resultate sind bekannt. Umso wichtiger nun, trotz aktuell unbefriedigender Umsätze und Kurzarbeit, an reichweitenstarken Kampagnen gemeinsam zu arbeiten, vor denen es kein Entkommen gibt. Herstellerübergreifend. Ist das einfach? Sicher nicht, ist mir bewusst. Weil: Die LüKK ist keine Schön-Wetter-Branche (mehr).“

Darauf entgegnet Olaf Mayer: „Lieber Bernhard Schöner und Herr Reuter, Kommunikation war und ist immer schon unsere Schwäche. Wie auch schon Herr Schöner erwähnt hat, auf Herstellerseite, muss ich diesen Ball auch weiter geben an sämtliche Verbände. Es ist und wird nur danach gesucht oder betrachtet, wo man glaubt, den größten Gewinn zu erzielen. Die Wärmepumpe wurde der Politik überlassen und das war ein schwerer Fehler, der noch weitreichende Folgen für die LüKK und für andere Handwerksbranchen haben wird. Egal welches Thema wir aufrufen, wir neigen nur noch zu Debatten in Form von Zerredung … Es gibt keinen Marshallplan, wo genau diese Eckpunkte angesprochen werden. Das Ganze ist doch in Wirklichkeit ein großes Trauerspiel. Herr Schöner hat es doch gesagt, es muss hier viel mehr Power von den Verbänden kommen und nicht die (wie kann ich mehr Gewinn für mich erzielen) sondern auch hier für die Allgemeinschaft, die wird gar nicht berücksichtigt, als ob es sie gar nicht gäbe. Denn die bzw. der Verbraucher ist unser aller Ziel! Dicke Bretter bohren finde ich persönlich gut, wenn wir dabei nicht ständig die Bodenhaftung verlieren würden. Zitat von Olaf Schubert: Macht was daraus!“

Im Beitrag „Zertifizierung von LüKK-Fachleuten: EU plant neue Anforderungen“ vom 23. Mai (siehe cci274323) geht es um den Mitte Mai veröffentlichten Vorschlag der EU-Kommission, im Rahmen der F-Gase-Verordnung 2024 die Anforderungen an die Zertifizierung und die Ausbildung von Fachpersonen neu zu gestalten. Wenn dieser so umgesetzt wird, ergeben sich daraus Konsequenzen für Kälte-Klima-Fachleute. Die Kommission hat das Dokument den europäischen LüKK-Organisationen vorgelegt und bis 10. Juni um Stellungnahmen gebeten.

Shankar Zd meint hierzu: „ISO 9001 certification offers numerous benefits for businesses in Ireland, contributing to their success and competitiveness in the global market. Enhanced Quality Management: ISO 9001 provides a framework for establishing and maintaining effective quality management systems (QMS). By adhering to ISO 9001 standards, Irish businesses can streamline their processes, improve product or service quality, ISO 45001 Audit in Bosnia and enhance customer satisfaction.“ (Übersetzt ins Deutsche: „Die Zertifizierung nach ISO 9001 bietet Unternehmen in Irland zahlreiche Vorteile und trägt zu ihrem Erfolg und ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt bei. Verbessertes Qualitätsmanagement: ISO 9001 bietet einen Rahmen für die Einführung und Aufrechterhaltung wirksamer Qualitätsmanagementsysteme (QMS). Durch die Einhaltung der ISO 9001-Normen können irische Unternehmen ihre Prozesse rationalisieren, die Produkt- oder Dienstleistungsqualität verbessern, das ISO 45001-Audit in Bosnien durchführen und die Kundenzufriedenheit steigern.“

Darauf entgegnet Olaf Mayer: „Ich finde das immer so toll, wenn einer kommt, egal aus welchem netten Staat in Europa, und findet alles super. Natürlich haben wir ISO 9001, es glaubt doch niemand daran, dass wir das so einfach gelöst bekommen. Wenn hier schon Bosnien angesprochen wird, dann treffen hier Welten aufeinander. Den Standard der noch im ‚Moment‘ in Deutschland besteht, ist schwer einzuholen, auch nicht mir ISO 9001. Aber wir machen doch immer den gleichen Fehler. Wenn einer ruft, versuchen wir alles zu vergessen und wollen gleich etwas Neues erreichen. Dabei haben wir ein super geordnetes LüKK-System, das wird auch 2029 überstehen.“

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