Leserstimmen: Wie öko ist die LüKK wirklich

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)

Der Kommentar „Wie öko ist die LüKK wirklich?“ von Sabine Andresen zum Thema Umweltproduktdeklaration, Lebenszyklus und Nachhaltigkeit in der Lüftungs-, Klima- und Kältebranche beschäftigt unsere Leser. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.

„Wie öko ist die LüKK wirklich?“ (siehe cci278374) hat sich Sabine Andresen in ihrem Kommentar gefragt. Seit langer Zeit geht ihr immer wieder diese Frage durch den Kopf. In vielen technischen Fachbeiträgen in cci Zeitung und cci Wissensportal ist beispielsweise von „ökologischer Kälte“ oder von „nachhaltiger Wärmerückgewinnung“ die Rede. Zu recht? Viele LüKK-Unternehmen beschäftigen sich derzeit intensiv damit, ihre Produkte mit Umweltproduktdeklaration (EPDs) zu versehen und tüfteln in diesem Zusammenhang beispielsweise über alternative Baumaterialien und logistische Verbesserungen. Sabine Andresen meint: Die LüKK ist hier auf dem richtigen Weg und hat schon viel erreicht. Es ginge ihres Erachtens aber noch mehr, damit man irgendwann mit gutem Gewissen von einer „Öko-LüKK“ sprechen kann.

Harald Luger, Obmann Technik beim RLT-Herstellerverband, schreibt hierzu: „Die Frage müsste lauten: ‚Wie nachhaltig und ökologisch darf die LüKK sein?‘ Die Lüftungsgerätehersteller unter der Federführung des RLT-Herstellerverbandes arbeiten aktuell an einem Bewertungsverfahren zum CO₂-Footprint von projektbezogenen Lüftungsgeräten. Dabei wird die gesamte Lebensdauer, von der Erzeugung der Materialien, über Bau, Transport, Betrieb bis zum Rückbau der Anlage betrachtet. Aus den ersten Bewertungen von Lüftungsgeräten wissen wir, dass der große Teil des -Fußabdrucks aus der Betriebsphase resultiert. Bei dem von uns betrachteten Zeitraum von 25 Jahren beträgt der Anteil an CO₂-Emissionen durch den Energieverbrauch circa 90 %.
Lüftungs-, Klima- und Kälteanlagen sind komplexe Systeme, die Ihren Preis haben. Leider wird auch heute noch viel zu sehr auf die Investitionskosten geachtet. Bauherrn sollten zukünftig ihren Fokus auf den Energieverbrauch und somit auf den CO₂-Ausstoß zu legen. Durch das neue Bewertungsverfahren lässt sich der Energieverbrauch über die ganze Lebenszeit simulieren. Mit diesen Erkenntnissen fällt es leichter, effizientere und somit nachhaltigere Anlagen zu konzipieren. Als angenehmen Nebeneffekt lassen sich dadurch auch noch Betriebskosten sparen. Die Techniken für einen umwelt- und ressourcenschonenden Betrieb von Lüftungsanlagen sind heute schon vorhanden.“

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Ein Kommentar zu “Leserstimmen: Wie öko ist die LüKK wirklich

  1. Ich kann den Beitrag von Herrn Luger bis auf den Satz „Mit dem neuen Bewertungsverfahren kann der Energieverbrauch über die gesamte Lebensdauer simuliert werden. Mit diesen Erkenntnissen ist es leichter, effizientere und damit nachhaltigere Anlagen zu konzipieren.“ unterstützen.
    Die meisten Anlagen werden für einen funktionellen Betrieb ausgelegt und mit energieeffizienten Komponenten gebaut.
    Leider werden diese Anlagen meist nicht effizient betrieben und nach dem Bau nicht an den tatsächlichen Bedarf angepasst, da hilft auch keine theoretische Simulation in der Planungsphase oder während des Betriebs.
    Wobei ich den Einsatz von Life-Cycle-Costing (LCC) in der Planungsphase befürworte, um den Bauherren aufzuzeigen, dass „billige“ Konzepte und Komponenten über die Laufzeit sehr viel Energiekosten produzieren.
    Meine Meinung aus vielen optimierten Anlagen ist: „Besser im Betrieb optimieren als simulieren“.
    Also: „Mehr Praxis und weniger Theorie“. Unter diesem Motto werden wir in Zukunft Kurse auf http://www.ibdm-training.de anbieten.

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