Mein Lesetipp zu Weihnachten: Der Marsianer

Vor einigen Tagen habe ich (Manfred Stahl) auf einer langen Autofahrt das Hörbuch „Der Marsianer“ (Wissensbuch des Jahres 2015) gehört und war als Ingenieur und Thermodynamiker begeistert.

(Abb. Heyne) In dem Buch (Hördauer etwa 10 h) beschreibt Andy Weir die Geschichte des Astronauten Mark Watney (Botaniker und Ingenieur), der als Mitglied der NASA-Mission Ares 3 bei einem überhasteten Aufbruch seiner Crew vom Mars dort zurückgelassen wird (sie glauben, er sei tot). Da seine Verletzungen aber nur gering sind, beginnt für ihn ein einsamer, spektakulärer Überlebenskampf auf dem Mars, zumal er auch (zunächst) keinen Kontakt zur Ares-Crew (auf dem Weg zurück zur Erde) oder zur Basisstation in Houston aufnehmen kann. Wohl wissend, dass die nächste Mars-Mission erst in vier Jahren ansteht, beginnt er, alle teils zerstörten oder beschädigten Dinge, die bei der Mission auf dem Mars zurückgelassen wurden, zu analysieren, umzubauen (und zweckzuentfremden) und jeweils zu berechnen, wie lange seine neue Errungenschaft wohl ihren Dienst verrichten wird. Dabei geht es zum Beispiel um den Anbau von Kartoffeln im Habitat, das Sichern der Sauerstoff- und Wasservorräte (und deren Neugewinnung), das Erzeugen von Wärme und Strom (mit Reaktorstäben und Solarzellen) und vieles mehr. Manches klappt, andere Aktionen enden im Chaos. Das alles ist sehr realitätsnah in Form eines Logbuchs in Marstagen beschrieben (mit späteren Einschüben, was auf der Erde und im Raumschiff der Ares 3 passiert), und natürlich schafft Witney es irgendwann auch, den Kontakt zur Erde herzustellen (Kommunikation mit ASCII-Codes) und für eine geplante Rettungsaktion in einem umgerüsteten Marsmobil eine mehr als 3.000 km lange Reise über den Mars anzutreten. Mehr soll hier nicht verraten werden, nur so viel: Oft habe ich mich beim Hören dabei ertappt, den Gedanken Watneys bei irgendwelchen Umbauten zu folgen (also mitzuüberlegen, wie das gehen könnte), und ebenso oft wollte ich ihn warnen, dass diese Aktion wohl zum Scheitern verurteilt ist.
Jetzt werde ich mir „Den Marsianer“ demnächst noch als Film anschauen und bin gespannt, wie die Buchstory tatsächlich in bewegte Bilder umgesetzt wurde. Das Buch kostet 14,99 € (Taschenbuch 9,99 €) und hat 512 Seiten.

Einer der Drehorte: das Wadi Rum in Jordanien (Abb. Berthold Werner CC BY-SA 3.0) Der Weg Watneys von der Acidalia Planitia zu Pathfinder und in den Schaparelli-Krater (Abb. CC BY 2.0)
 

Artikelnummer: cci42555

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