LüKK-Verbände kritisieren Kälte-Klima-Richtlinie

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Die BAFA-Förderung nach der Kälte-Klima-Richtlinie wird seit März fortgesetzt. (Abb. © Stockfotos-MG/stock.adobe.com)

In einer gemeinsamen Stellungnahme an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Eschborn, und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Berlin, üben fünf Branchenverbände und die Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik in Maintal Kritik an der Kälte-Klima-Richtlinie. Sie sind der Ansicht, dass die Förderrichtlinie überarbeitet werden müsste.

Mit der seit 1. März gültigen novellierten Förderrichtlinie Kälte-Klima fördert das BAFA neu errichtete Kälte- und Klimaanlagen sowie Wärmepumpen mit der Wärmequelle Abluft, die mit natürlichen Kältemitteln betrieben werden (siehe cci269540). Die Bonner Branchenverbände Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV), Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) und Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), der Fachverband Gebäude-Klima (FGK) und der Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte (RLT-Verband), beide Ludwigsburg, sowie die Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik (BFS), Maintal, begrüßen die Neuauflage der BAFA-Förderung nach der Kälte-Klima-Richtlinie. Für eine Fortführung der Ende 2023 ausgelaufenen Richtlinie hatten sie sich im Vorfeld eingesetzt und die mehrmonatige Antragspause kritisiert (siehe cci263385).

In einer gemeinsamen Stellungnahme richten sich die Verbände nun direkt an das BAFA und das BMWK, um die Notwendigkeit einer Überarbeitung der Richtlinie hervorzuheben. „Die Kälte-Klima-Richtline ist ein wichtiges Instrument, um die Neuinstallation und die effizienzsteigernde Umrüstung von Anlagen mit nicht-halogenierten Kältemitteln zu forcieren. Es gibt aus unserer Sicht jedoch Maßnahmen, die dazu beitragen würden, die Akzeptanz der Kälte-Klima-Richtlinie zu erhöhen“, heißt es seitens der Verbände. Außerdem werden praxisferne Vorgaben in der Richtlinie kritisiert, die abgeändert werden sollten. Zu den Kernanforderungen der Verbände zählen die Verlängerung der Laufzeit der Richtlinie, die Vereinfachung des Antragsprozesses durch Verzicht auf die verpflichtende Verwendung der „EffizienzCheck“-Software, die Überarbeitung der Vorgaben zur Effizienz-Umrüstung von Kleinanlagen und die Anhebung der Förderhöchstsätze. „Losgelöst davon bieten wir an, dass bei künftigen Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien im Bereich der Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik die Expertise der beteiligten Fachverbände bereits im Vorfeld genutzt werden kann. Unsere Anmerkungen hätten dann im Fall der Kälte-Klima-Richtlinie schon frühzeitig berücksichtigt werden können“, heißt es weiter in der gemeinsame Stellungnahme.

Die Stellungnahme zur Kälte-Klima-Richtlinie steht im Anhang zum Download bereit.

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