Folgen von Zündungen mit R454C geringer als bei R290

cci Branchenticker hat die Ergebnisse einer AHRTI-Studie zusammengefasst und aus dem Englischen übersetzt.

(Abb. © CrazyCloud stock.adobe.com) Das Air-Conditioning, Heating and Refrigeration Technology Institute (AHRTI) veröffentlichte den Abschlussbericht „Experimentelle Studie über die Folgen von Großzündungen mit dem A2L-Kältemittel R454C“. Das Projekt untersuchte, wie sich R454C in einem Raum unter verschiedenen Freisetzungsbedingungen ausbreitet, und die Folgen einer Entzündung, die mit ähnlichen Tests mit dem A3-Kältemittel R290 verglichen wurden. Insgesamt zeigten die Tests, dass die Zündfolgen für R454C unter feuchtigkeitsarmen Bedingungen gering waren. Äquivalente R290-Zündereignisse waren deutlich schwerer.

Artikelnummer: cci72893

2 Kommentare zu “Folgen von Zündungen mit R454C geringer als bei R290

  1. Kältemittel- schwer oder leicht entzündlich, – ist wurscht.

    Doch 5*! Trotz meines Meckerns im vorherigen Kommentar.
    Ergänzend zur cci Artikel 71025 -Propan Brandtests die Brandtests zu R32, R455A, R457A, R452B im Vergleich zu R410a von 2017 aus USA ahrinet.org
    Nach Querlesen beider Studien und knapp tausend Seiten American English ein persönliches Fazit.

    Es brennt auch bei Einhaltung aller unverbindlichen Tipps der Bundeskältefachschulen zu A2L Kältemitteln, trotz Füllmengenbegrenzung, Ventilation und Gasdetektion.

    Es brennt nicht bei der Verwendung von Rooftops. Zur Freude meiner ehemaligen Lennox Kollegen, deren eigene Forschungsergebnisse in der Studie einbezogen wurden.

    Der „Versuch einer Risikoanalyse“ zur R32 aus cci59339 wird leider vollumfänglich bestätigt. Auch hinsichtlich des Konzentrations-Ungleichgewichts im Raum zwecks Abschätzung des Risikos der narkotisierenden und erstickenden Wirkung zeigen die CFD Simulationen und Messergebnisse der Studie, das die Sorge berechtigt ist.

    Dem beflammten Probanden im Hotelzimmer kann es nach Zündung durch sein Sturmfeuerzeug wurscht sein, ob unter der Decke 1400 oder 900 Grad F entstehen. Die Frisur ist im Eimer- auch mit 3-Wetter-Taft.

    Versuchskritik
    Nicht simuliert und getestet wurde der gefährlichste „worst case“: Das Entstehen einer Verpuffung bei Zündung nach vollständigem Kältemittelaustritt in der nach CFD ermittelten Zeit / Ort Zone des maximalen zündfähigen Volumens. Schade, aber verständlich. Niemand riskiert freiwillig die Sprengung seines Versuchsaufbaus.
    In den Versuchen wurde ab Beginn der Undichte eine stetige Zündquelle erzeugt und somit kontinuierlich abgefackelt. Das macht auch die Feuerwehr- lieber heiß abfackeln mit Luftzufuhr als Schwelbrand mit Rauch und Flashback Gefahr.

    Ebenfalls blieb die narkotisierende, erstickende und herzrythmusstörende Kältemitteleigenschaft unbetrachtet. Dafür gibt es keine Forschungsgelder weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

    Der A2L Versuchsaufbau 2019 war erheblich einfacher und von realen Einbausituationen entfernter als der Propan Versuchsaufbau 2017.
    Die Flamm Ereignisse sind jedoch, bei Zehnfacher erlaubter Füllmenge ob des höheren LFL, ähnlich.

    Die langsame Flammfrontgeschwindigkeit verhindert, entgegen den Äußerungen der Propan und A2L Befürworter aus Herstellerkeisen der cci Seminare, nicht eine sprunghafte Flammausbreitung.

    Schlussbemerkung
    Gut, dass der Trend zur architektonischen Fehlleistung ungebrochen unserem Markt eine Menge Kühlstellen beschert. Wir schaffen das.
    Gut, dass das Konsumverhalten unserem Markt einen stetig wachsendes Volumen an Kühl / Tiefkühlräumen, Schränken und Truhen beschert. Wir schaffen das.
    Gut, dass es wichtiger ist, die Erde mit Maßnahmen unterhalb der Wirkungsgrenze zu retten als nachhaltige und sichere Techniken anzuwenden. Den zusätzlichen Umsatz nehmen wir gern mit und schaffen auch das.

  2. Die Überschrift lässt hoffen
    Folgen von Zündungen mit R454C geringer als bei R290
    Das A2L Chemische Kältemittel die Brandgefahr reduzieren.

    Das Lesen der Studie lässt die Hoffnungsblase wieder platzen.
    Untersucht werden Glastür-Gewerbekühlschränke in einer 27 m^2 Wohnraumumgebung mit 2,4 m Höhe.

    Die Dramatischen, zum Vergleich A3 vers A2L herangezogenen Ergebnisse überschreiten im A3 Fall die zulässigen Füllmengen für die Raumgröße.

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