Kühlung könnte 600 Mrd. t CO2 vermeiden

Eine neue Studie behauptet, dass durch koordinierte internationale Maßnahmen zur „energieeffizienten, klimafreundlichen Kühlung“ bis zu 600 Mrd. t CO2-Äquivalent in diesem Jahrhundert vermieden werden könnten.

Der größte Beitrag zur Emissionsminderung kam 2019 von der Energiewirtschaft – Folge gestiegener Emissionshandelspreise und der wachsenden Bedeutung erneuerbarer Energien. (Abb. © kbarzycki/stock.adobe.com) Das International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA), ein unabhängiges internationales Forschungsinstitut mit Sitz in Laxenburg/Österreich, behauptet, als erstes, die Gesamtauswirkungen des Kigali-Amendments sowohl auf die Treibhausgas- als auch auf die Luftschadstoffemissionen quantifiziert zu haben. Dieses Ergebnis haben die Forscher in der Studie „Kühlungsemissionen und Politiksynthese: Vorteile der Kühleffizienz und das Kigali-Abkommen“ vor kurzem veröffentlicht

Die Forscher entwickelten eine Reihe langfristiger Szenarien für HFKW-Emissionen unter unterschiedlich strengen klimapolitischen Auflagen und bewerteten auch den Zusatznutzen in Form von Stromeinsparungen und damit verbundenen Emissionsminderungen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass aufgrund der technischen Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz bei Kühltechnologien ein Potenzial für signifikante Stromeinsparungen bei einem gut geführten Ausstieg aus HFKW-Kältemitteln bestehe.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die globalen kumulativen HFKW-Emissionen aus der Verwendung von Kältemitteln in Kühltechnologien im Basisszenario vor Kigali zwischen 2018 und 2100 über 360 Mrd. t CO2-Äquivalent betragen hätten. Darüber hinaus werden die indirekten CO2-Emissionen aus der Erzeugung von Elektrizität, die in Kühlanlagen verwendet wird, ungefähr in der gleichen Größenordnung liegen, wenn die Welt auf ihrem derzeitigen Pfad weitermacht, ohne dass es zu zusätzlichen Änderungen in der Energiepolitik kommt“, erklärt der IIASA-Forscher Pallav Purohit, der die Studie leitete.

Die Forscher sagen, dass durch die kombinierte Wirkung des HFKW-Ausstiegs, der Verbesserung der Energieeffizienz stationärer Kühltechnologien und zukünftiger Veränderungen im Brennstoffmix zur Stromerzeugung zwischen 2018 und 2100 rund 411 bis 631 Mrd. t CO2-Äquivalent an Treibhausgasemissionen vermieden werden könnten. Der Übergang zu hocheffizienter Kühlung könne daher die klimaschützende Wirkung des HFKW-Ausstiegs im Rahmen des Kigali-Abkommens verdoppeln und gleichzeitig wirtschaftliche, gesundheitliche und entwicklungspolitische Vorteile bringen.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden. Man muss sich jedoch kostenlos anmelden um darauf zugreifen zu können.

Artikelnummer: cci91295

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