Am vergangenen Freitag ging nach fünf Tagen die ISH digital zu Ende. Während der Messe fanden 277 Live- und Digital-Events statt, die von über 47.000 Zuschauern aufgerufen wurden, berichtet die Messe Frankfurt. 373 Aussteller und 69.000 Teilnehmer waren bei der digitalen Messe dabei.
Das ist natürlich ein tolles Ergebnis, mit dem die Messe Frankfurt – unter den herrschenden Bedingungen der Corona-Pandemie – zufrieden sein kann.
Kann es aber sein, dass das ursprüngliche inhaltliche Konzept „Messe“ sich verändert hat?
Wie auch schon bei anderen digitalen Fachmessen der jüngeren Vergangenheit beschleicht mich das Gefühl, dass es immer mehr darum geht, ein riesiges Vortragsprogramm innerhalb einer Fachmesse anzubieten. Während man in „analogen“ Vor-Corona-Zeiten die Aussteller besucht hat und dann mit Glück noch ein wenig Zeit übrig hatte, um sich den einen oder anderen Vortrag anzuhören, ist es jetzt eher umgekehrt. Das Verhältnis Aussteller und Rahmenprogramm ist nicht mehr ausgewogen.
Das, was eigentlich im Zentrum des Interesses stehen sollte, nämlich die Stände der Aussteller mit Messeneuheiten, ist inzwischen zum Begleitprogramm geworden. Wenn das ein Trend sein sollte, finde ich das sehr schade. So entsteht der Eindruck eines Kongresses mit begleitender Ausstellung.
Übrigens: Allen Teilnehmern steht die Plattform der ISH digital noch bis zum 30. April zur Verfügung. Interessierte haben weiterhin die Möglichkeit, aufgezeichnete Inhalte anzusehen und sich mit Teilnehmern zu vernetzen.
cci Zeitung wird in Ausgabe 05/2021 ausführlich über die ISH digital berichten.
Mit diesen Worten wünsche ich Ihnen einen schönen Dienstag.
Ihre Sabine Andresen
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