Meinung: Im Dschungel der LüKK-Verbände

Seitdem ich Teil der Redaktion der cci Dialog GmbH bin, setze ich mich immer öfter mit der Arbeit und den Veranstaltungen von LüKK-Verbänden auseinander. Dabei staune ich nach wie vor über die unglaubliche Anzahl der Verbände, die es in unserer Branche gibt.

Immer wieder lerne ich neue Verbände kennen, die sich mit ganz spezifischen Bereichen der LüKK beschäftigen. Das geht vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) über den Verein zur Förderung der Ingenieurausbildung der Gebäude- und Energietechnik (HTW Dresden) bis hin zum Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) und dem Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), um nur einige zu nennen. Und alle diese Verbände haben ihre eigenen Veranstaltungen, Workshops, Schulungen, Förderpreise und Partner sowie die organisatorisch notwendigen Vorstände, Gremien, Ausschüsse, Geschäftsführungen und oft noch vieles mehr. Die Verbände sind sehr aktiv und leisten wertvolle Arbeit (überwiegend von ehrenamtlich Tätigen) für ihre Mitglieder. Aber ich frage mich trotzdem: Muss diese Verbandslandschaft wirklich so feingliedrig und in alle Spezialgebiete der Branche unterteilt sein? Gerade durch Corona sind aufgrund ausgefallener Dienstleistungen und Veranstaltungen viele Vereine in eine finanzielle Schieflage geraten, denn alleine von den Mitgliedsbeiträgen können die meisten sich nicht finanzieren. Mir ist bewusst, dass ein Nachdenken über Schwerpunktbildungen und Fusionen – und dann auch deren Umsetzung – aufgrund von jahrzehntelang gewachsener Strukturen in den Verbänden schmerzhaft ist, aber in den heutigen schwierigen Zeiten könnte ein Bündeln von Kräften, von Wissen und das Abbauen von Bürokratie viele positive Effekte haben. Die Verbände wären dann strukturell und wirtschaftlich optimal aufgestellt und könnten die Branche gesamtheitlich fördern und ihre Interessen gebündelt gegenüber der Politik vertreten.

Ihre
Katja Heil
katja.heil@cci-dialog.de

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