Neue Allianz fordert: Nur Wärmepumpen aus europäischer Produktion fördern

Zur Sicherung der heimischen Industrie und Wirtschaft fordert die Allianz „Energiewende in Europa für Europa“, dass nur noch in EU-Staaten hergestellte Wärmepumpen gefördert werden sollten. (Abb. © Frank Gärtner/stock.adobe.com)

13 Hersteller von Klima- und Heizungslösungen haben die Allianz „Energiewende in Europa für Europa“ gegründet. Diese fordert eine strategische Neuausrichtung bei der BEG. Laut Allianz sollen künftig öffentliche Mittel für die Wärmewende, insbesondere für Wärmepumpen, gezielt zur Stärkung der europäischen Produktion und Wertschöpfung eingesetzt werden.

Zur im November gegründeten Allianz „Energiewende in Europa für Europa“ gehören unter anderem die Wärmepumpenhersteller Alpha-Innotec, Nibe, Novelan, Stiebel Eltron, Vaillant, Viessmann, Waterkotte und Wolf sowie die Ventilatorenhersteller ebm-papst und Ziehl-Abegg. Angesichts der laufenden Debatte zur Neugestaltung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – Stichwort „Heizungsgesetz“ – richtet sich die Allianz in einem offenen Brief (siehe Anhang) an die Bundesregierung und fordert darin eine strategische Neuausrichtung: Öffentliche Mittel für die Wärmewende – also insbesondere Fördermittel – müssten gezielt zur Stärkung der europäischen Produktion und Wertschöpfung eingesetzt werden. Damit unterstützt die Allianz die unlängst von Viessmann-Chef Thomas Heim in einem Beitrag im „Handelsblatt“ geäußerten Forderungen an politische Entscheider (cci308323), nur noch Wärmepumpen aus europäischer Produktion zu fördern.

In ihrem Schreiben betont die Allianz auch, dass die Verknüpfung von Industriepolitik, Energiesicherheit und der Verantwortung für das Klima ein Kern europäischer Wettbewerbspolitik sein müsse: „Wir haben in kürzester Zeit Milliarden Euro in Produktion, Forschung und Entwicklung und Weiterbildung investiert – wir sind bereit. Die Neugestaltung der Förderung sollte dazu beitragen, die Chancen für den Industriestandort Deutschland und die EU entschlossen zu ergreifen‟, so die Allianz. Dazu regt die Allianz an, die Vergabe von Fördermitteln nach dem Motto „Made in EU“ an Kriterien zu knüpfen, die eine Fertigung in Europa begünstigen – und unterbreitet den politischen Entscheidern folgende Vorschläge insbesondere zur künftigen Heizungsförderung:

– Privathaushalte benötigen bis mindestens 2028 verlässliche und stabile Förderbedingungen, um Investitionen in nachhaltige Heizsysteme (insbesondere Wärmepumpen) tätigen zu können.

– Handwerk und Industrie brauchen Planungssicherheit, um den Wärmepumpenabsatz „weiter in Richtung des langjährigen Durchschnitts von Gaskesseln“ zu steigern. Nur so lassen sich laut Allianz die notwendigen Skaleneffekte realisieren und die Kosten für die Technologie Wärmepumpe langfristig senken.

– Die Fördermittel sollten konsequent dazu genutzt werden, Wärmepumpen aus europäischer Fertigung zu unterstützen, um die heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze direkt zu fördern.

Der offene Brief schließt mit einem allgemeinen Aufruf zur Kooperation: „Energiewende in Europa, das sind wir. Lassen Sie uns diese Jahrhundertchance gemeinsam nutzen und im Brückenschlag zwischen Politik, Industrie und Bürgern eine Förderlandschaft gestalten, die die Energiewende in Europa für Europa möglich macht.‟

Den offenen Brief der Allianz „Energiewende in Europa – das sind wir“ finden Sie unter „Anhänge“.

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