Ein neues Softwaretool bietet die Möglichkeit, für ein bestehendes oder ein neu errichtetes Einfamilienhaus verschiedene Varianten von Luft- oder Sole-Wärmepumpen zu bewerten, die optional um Solarkollektoren und Photovoltaik ergänzt werden können. Dazu werden die Systemvarianten bezüglich Investitions- und Energiekosten, Effizienz und CO2-Bilanz verglichen.
Das im vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Programm „IntegraTE“ entwickelte Softwaretool ermöglicht für ein wahlweise bestehendes oder ein neues Einfamilienhaus einen ökologischen und ökonomischen Systemvergleich von Sole/Wasser- und Luft/Wasser-Wärmepumpen. Diese können optional um Solarkollektoren und Photovoltaikanlagen erweitert werden. Die gewählte Heizsystemvariante wird grafisch dargestellt und ihre Funktionsweise, ihre Einsatzmöglichkeiten sowie Vor- und Nachteile werden in Textform erläutert. Bei den anschließenden Eingaben ins Tool sind viele Werte unter anderem für die Investitionskosten (inklusive allen zugehörigen Komponenten der Systeme), für eine mögliche Förderung, zu Energiepreisen (Strom, Gas) und zu vielen weiteren Parametern als Empfehlungen vorgegeben. Alle diese Eingaben können im Tool per Schieberegler individuell verändert werden. Anhand der Eingaben berechnet das Programm für das gewählte System unter anderem dessen Effizienz (Energiebedarfswerte), die Gesamtkosten und die jährlichen Kosten, die Wirtschaftlichkeit für einen Betrachtungszeitraum von 20 Jahren sowie die CO2-Emissionen und vergleicht die Ergebnisse mit denen einer Gasheizung als Alternative zur Wärmepumpe. Veränderungen von Parametern werden im Programm unmittelbar übernommen und als neue Ergebnisse in Tabellen und Grafiken dargestellt.
Das Wärmepumpentool wurde seit 2019 in einem Gemeinschaftsprojekt vom Institut für Solarenergieforschung Hameln GmbH (ISFH), Emmerthal, dem Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung (IGTE) der Universität Stuttgart und dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE), Freiburg, entwickelt. „Wir wollten ein selbsterklärendes Online-Tool erstellen, das Handwerker und Energieberater bei der Planung und Auslegung von komplexen Wärmepumpensystemen unterstützt“, erläutert Projektleiter Peter Pärisch vom ISFH gegenüber cci Branchenticker, und ergänzt: „In einem Folgeprojekt werden wir nun eine weitere Software entwickeln, die – ähnlich wie beim bereits bestehenden Tool für Einfamilienhäuser – den Einsatz von Wärmepumpensystemen in Mehrfamilienhäusern analysieren und darstellen wird.“
Das Tool steht hier kostenfrei zur Verfügung.
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