Neues EU-Projekt: Schulungen zum Umgang mit brennbaren Kältemitteln

Im Mittelpunkt des EU-Förderprogramms stehen Schulungen zur Planung und Ausführung von Monoblock-Wärmepumpen mit brennbaren Kältemitteln. (Abb. © Pixelot/stockadobe.com)

Mit dem neuen Förderprojekt „Skillsafe“ will die EU-Kommission in der LüKK die fachlichen Kompetenzen zum sicheren Umgang mit brennbaren Kältemitteln verbessern. Ziel des Projekts ist, eine Richtlinie zu erstellen, die insbesondere Anlagenbauer bei der betriebssicheren Ausführung von Propan-Wärmepumpen unterstützt und Vorgaben zu Schulungen auf diese Geräte enthält.

Innerhalb des neuen Förderprojekts „Skillsafe EU – Skills Enhancement for Safe Handling of Highly Flammable Refrigerants in the EU“ (Verbesserung der Kompetenzen zum sicheren Umgang mit hochentzündlichen Kältemitteln in der EU) soll bis Juni 2027 eine europäische Richtlinie zum Einsatz brennbarer Kältemittel in Wärmepumpen erstellt werden. Die Richtlinie soll Herstellern und Installateuren helfen, insbesondere Monoblock-Wärmepumpen mit dem brennbaren Kältemittel R290 (Propan, GWP 3) für den Einsatz in Wohngebäuden zu planen, diese sicher zu transportieren, zu installieren und zu entsorgen. Dazu seien laut EU-Kommission spezielle Schulungen der Installateure zu diesen Geräten notwendig, damit sie die strengen Sicherheitsstandards zu Installationen von Wärmepumpen mit hochentzündlichen Kältemitteln kennen, erfüllen und umsetzen können. Erstmals haben wir hier darüber berichtet.

Die Richtlinie wird von einer Expertengruppe erarbeitet, der unter anderem das LüKK-Unternehmen Daikin Europe (Projektkoordination), die europäischen Verbände EHPA (Wärmepumpen) und AREA (Fachunternehmen des Kältehandwerks), LüKK-Organisationen aus Italien und den Niederlanden sowie Ausbildungseinrichtungen angehören. Das Fördervolumen beträgt rund 1,3 Mio. €. Auf Basis des noch zu erstellenden Entwurfs der Richtlinie sollen europaweit mit Wärmepumpeninstallateuren Probeschulungen durchgeführt werden, um das Umsetzen der Richtlinien-Vorgaben in die Praxis zu prüfen. Dies bietet laut EU-Kommission „die Gelegenheit, praktische Verbesserungen des Entwurfs mit Hilfe der Ausbildungseinrichtungen zu ermitteln und die Richtlinie weiter zu verbessern“.

Den Anlass zum Erstellen der Richtlinie liefert die neue F-Gase-Verordnung 2024. Diese enthält Vorgaben, die den künftigen Einsatz von synthetischen Kältemitteln in neuen Wärmepumpen und LüKK-Geräten beschränken beziehungsweise verbieten. Daher werden in den von der Verordnung betroffenen Geräten zunehmend entflammbare und brennbare natürliche Kältemittel eingesetzt. So gilt zum Beispiel ab 2027 für neue Monoblock-Wärmepumpen ein Verbot zum Einsatz von Kältemitteln mit einem Treibhauspotenzial (GWP-Wert) über 150. Aus diesem Grund werden bereits heute mit stark steigender Tendenz viele Monoblock-Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel Propan installiert. Weitere Informationen über Skillsafe EU stehen auf der Projektwebsite.

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