
Mehr als 5.600 Kommentare hat es vergangenes Jahr bei der Konsultation zum geplanten PFAS-Verbot gegeben. Für März 2026 hat die ECHA nun eine weitere Konsultationsphase angekündigt. Der VDKF ruft eindringlich dazu auf, Anwendungsfälle zu melden, in denen natürliche Kältemittel keine Option sind. Alarmierend für die Branche: F-Gase stehen auf Rang 1 im Mengen-Ranking der ECHA.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), Brüssel, geht davon aus, die Konsultation zur PFAS-Stellungnahme ihres Ausschusses für sozioökonomische Analyse (SEAC) im März 2026 zu starten. Das teilt die ECHA auf ihrer Website mit. Nachdem in einer ersten Konsultationsphase mehr als 5.600 Kommentare eingegangen waren (siehe cci303132), geht es dann erneut um die Vorschläge zur Beschränkung der sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen), zu denen auch synthetische Kältemittel zählen. Die Konsultation werde allgemeine Fragen zu allen im Entwurf der SEAC-Stellungnahme behandelten Aspekte sowie detaillierte Fragen zu jeder der vom Ausschuss durchgeführten sektorspezifischen Bewertungen umfassen. Unter welche sektorspezifische Bewertung ihre Verwendung fällt, können betroffene Interessengruppen anhand einer ersten Zuordnung durch die ECHA feststellen (siehe pdf unter „Anhänge“). Alarmierend für die Branche: F-Gase stehen auf Rang 1 im Mengen-Ranking (siehe cci309600).
„Die Aufteilung für den Bereich der F-Gase ähnelt sehr dem Anhang IV der F-Gase-Verordnung (Inverkehrbringungsverbote)“, hat dazu der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), Bonn, in Ausgabe 43/2025 seiner Mitgliederinformation „Politikum“ geschrieben. Der Verband will sich gut auf die neuerliche Konsultation vorbereiten und ruft dafür eindringlich zur Unterstützung auf: „Wir benötige Anwendungsfälle, in denen aus Ihrer Sicht die Verwendung von natürlichen Kältemitteln unmöglich ist und der Einsatz von F-Gasen zwingend weiter möglich sein muss – gerne mit einer kurzen Begründung.“ Kontakt
Zur Vorgeschichte: Im September hatte die Bundesregierung zwar grundsätzlich anerkannt, dass in Sachen PFAS gehandelt werden müsse, sich aber gegen ein pauschales Totalverbot dieser Substanzen und für einen differenzierten Ansatz ausgesprochen (siehe 303992). Im August hatten die fünf federführenden Länderbehörden Deutschlands, der Niederlanden, Schwedens, Norwegens und Dänemarks das 900 Seiten umfassende überarbeitete Hintergrunddokument zum geplanten PFAS-Verbot veröffentlicht (siehe cci303132).
cci310928
Anhänge
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.








