Verschiedene Verbände der SHK und TGA haben die Studie „Branchendaten Haus- und Gebäudetechnik“ für das Jahr 2023 veröffentlicht. Darin zeigt sich, dass der Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik eine Umsatzsteigerung von 6,8 % im Vergleich zum Vorjahr erreicht hat.
Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Haus- und Gebäudetechnik haben im Jahr 2023 laut der Studie „Branchendaten Haus- und Gebäudetechnik“ 80,3 Mrd. € erwirtschaftet. In der Detailbetrachtung zeigte sich eine unterschiedliche Marktentwicklung in den einzelnen Segmenten. Während der Bereich Heizung, Lüftung, Klima und Gebäudeautomation von einem deutlichen Umsatzwachstum profitierte (+11,9 %), musste der Sanitärsektor signifikante Rückgänge hinnehmen (-1,9 %). Im europäischen Vergleich war das Umsatzvolumen des Wirtschaftsbereichs Haus- und Gebäudetechnik in Deutschland mit 80,3 Mrd. € im Jahr 2023 mit Abstand am höchsten. Gefolgt von Frankreich (37,4 Mrd. €) und dem Vereinigten Königreich (30,2 Mrd. €).
„Die Branche steht vor der bedeutenden Herausforderung, sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen. Wir müssen einerseits die Verunsicherung der Verbraucher infolge der Novellierung des GEG abbauen und andererseits die erheblichen Auswirkungen der schwachen Neubaukonjunktur auf die Haus- und Gebäudetechnik bewältigen. Es ist entscheidend, jetzt neue Wege zu finden, um künftige Entwicklungen positiv zu gestalten“, betont Jens Wischmann, Geschäftsführer von VdZ – Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie und der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS), zwei der Verbände, die die Branchenstudie initiiert haben. Mitherausgeber sind der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Deutscher Großhandelsverband Haustechnik, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).
Trotz der Verunsicherung vieler Eigenheimbesitzer durch die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) habe sich nach Angaben der Verantwortlichen der Studie der Bereich Heizung 2023 als klarer Umsatztreiber erwiesen. Die positive Entwicklung in diesem Segment sei maßgeblich durch staatliche Förderungen sowie den Wunsch der Eigenheimbesitzer nach Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und reduzierten Energiekosten beeinflusst worden.
Dem Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik lassen sich für 2023 insgesamt 49.500 Unternehmen zuordnen. Die Anzahl der Beschäftigten ist im Zeitverlauf stetig gestiegen und lag im vergangenen Jahr bei 546.000 Mitarbeitern. Damit waren 13.000 mehr Beschäftigte im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik tätig als noch im Jahr 2020.
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