Regelung der Luftfeuchte in Museen und Bibliotheken

Museumsbesucher sind in Bewegung, schwitzen gegebenenfalls und atmen. Das beeinflusst die Raumluftfeuchte. (Abb. © Larisa AI/stock.adobe.com)

Donnerstag ist Techniktag. Heute geht es um die Regelung der Temperatur und Luftfeuchte in Museen und Bibliotheken. Dort schafft die Raumheizung Probleme im Hinblick auf die relative Luftfeuchtigkeit, die es in früheren Zeiten nicht gab. Auch die Besucher und die Beleuchtung beeinflussen die Umgebungsbedingungen wertvoller Exponate. Darauf müssen Betreiber mit raumlufttechnischen Anlagen (RLT) reagieren.

Kunstwerke und Antiquitäten, aber auch alte Schriften und Fotografien, sind wertvolle Zeitzeugen. Sie zu schützen, bedeutet, Geschichte zu bewahren und erlebbar zu machen – jetzt und in Zukunft. Um die unterschiedlichen Exponate und Materialien in Museen, Galerien und Bibliotheken sowie denen angeschlossenen Lagerstätten vor Schäden zu bewahren, ist vor allem eine präzise Regelung von Temperatur und relativer Luftfeuchte erforderlich.

In öffentlich zugänglichen Bereichen von Museen und Galerien wird die Umgebungstemperatur üblicherweise auf Werte zwischen 18 und 20 °C geregelt. Die relative Feuchte wird für eine korrekte Aufbewahrung der Kunstwerke meist zwischen 45 und 50 % gehalten.

Niedrigere Feuchtewerte sind möglich, sofern auch die Temperaturwerte niedriger sind. Wird jedoch die Umgebung geheizt und kalte Außenluft mit niedrigem Wassergehalt gelangt in die Ausstellungsräume, sinkt die relative Feuchte schnell auf Werte, die von den ausgestellten Werken nur schlecht toleriert werden. Umgekehrt sollte die Feuchte auch nicht zu hoch sein, weil dies lokal zu Kondensat- und Schimmelbildungen sowie daraus folgend zu inakzeptablen Größenänderungen bei den Exponaten führen kann.

Ähnlich verhält es sich in Bibliotheken mit wertvollen Dokumenten. Dort empfiehlt sich, in den Aufbewahrungsräumen das ganze Jahr über für eine Temperatur von 18 °C ± 1 °C und eine relative Feuchte von 40 % ±5 % zu sorgen. In Lesesälen können die Bereiche etwas ausgedehnter sein. Die Feuchte kann bei für die Besucher komfortablen Temperaturen um die 50 % ± 10 % betragen, sowohl aufgrund der kürzeren Lesezeiten als auch des geringeren Wertes der konsultierten Bücher im Vergleich zu Manuskripten oder Pergamenten von geschichtlich-künstlerischem Wert.

Lesen Sie in einem ausführlichen Fachbeitrag, wie neben der Beheizung der Räume auch die Besucherströme und die Beleuchtung die Temperatur und Luftfeuchte in entsprechenden Einrichtungen beeinflussen – und wie darauf technisch zu reagieren ist (siehe cci285723)

cci287623

Schreibe einen Kommentar

E-Paper