- Temperatur und Luftfeuchte in Museen und Galerien
- Temperatur und Luftfeuchte in Bibliotheken
- Heizung schafft Probleme, die es früher nicht gab
- Einfluss unregelmäßiger Besucherströme
- Einfluss der Beleuchtung auf Temperatur und Luftfeuchte
- Ausnahmeregelung für Glühlampen
- Fazit
Kunstwerke und Antiquitäten, aber auch alte Schriften und Fotografien, sind wertvolle Zeitzeugen. Sie zu schützen, bedeutet, Geschichte zu bewahren und erlebbar zu machen – jetzt und in Zukunft. Um die unterschiedlichen Exponate und Materialien in Museen, Galerien und Bibliotheken sowie deren angeschlossenen Lagerstätten vor Schäden zu bewahren, ist vor allem eine präzise Regelung von Temperatur und relativer Luftfeuchte erforderlich.
Temperatur und Luftfeuchte in Museen und Galerien
In öffentlich zugänglichen Bereichen von Museen und Galerien wird die Umgebungstemperatur allgemein in Abhängigkeit der besucherspezifischen Erfordernisse zwischen 18 und 20 °C geregelt. Die relative Feuchte wird für eine korrekte Aufbewahrung der Kunstwerke meist zwischen 45 und 50 % gehalten.
Niedrigere Feuchtewerte sind möglich, sofern auch die Temperaturwerte niedriger sind. Wird jedoch die Umgebung geheizt und kalte Außenluft mit niedrigem Wassergehalt zugeführt, sinkt die relative Feuchte schnell auf Werte, die von den ausgestellten Werken nur schlecht toleriert werden. Umgekehrt sollte die Feuchte auch nicht zu hoch sein, weil dies lokal zu Kondensat- und Schimmelbildungen sowie zu inakzeptablen Größenänderungen bei den Exponaten führen kann.
Temperatur und Luftfeuchte in Bibliotheken
Ähnlich verhält es sich in Bibliotheken mit wertvollen Dokumenten. Dort empfiehlt sich, in den Aufbewahrungsräumen das ganze Jahr über für eine Temperatur von 18 °C ± 1 °C und eine relative Feuchte von 40 % ±5 % zu sorgen. In Lesesälen können die Bereiche etwas ausgedehnter sein. Die Feuchte kann bei einer Komforttemperatur für die Besucher um die 50 % ± 10 % betragen, sowohl aufgrund der kürzeren Lesezeiten als auch des geringeren Wertes der konsultierten Bücher im Vergleich zu Manuskripten oder Pergamenten von geschichtlich-künstlerischem Wert.
Heizung schafft Probleme, die es früher nicht gab
Aber warum müssen Kulturgüter heute eigentlich unter streng geregelten klimatischen Bedingungen aufbewahrt werden, während sie uns aus den vergangenen Jahrhunderten in einem mehr oder weniger guten Zustand hinterlassen wurden, ohne dass den Umgebungsbedingungen besondere Beachtung geschenkt wurde?
cci285723
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.