Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg, Stuttgart, warnt davor, auf sinkende Preise für Heizungen zu warten. Als Begründung führt er einen deutlichen Rückgang auf dem Heizungsmarkt im ersten Halbjahr sowie steigende Kosten für Material und Löhne an. Günstiger als jetzt werde der Heizungstausch nicht mehr werden.
„Wir glauben nicht daran, dass die Preise für Heizungsanlagen noch einmal sinken werden“, sagt Wolfgang Becker, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg. Im Gegenteil würden die Zahlen des statistischen Landesamts für Bauwerke zeigen, dass der Preisindex für Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen in den zurückliegenden 20 Jahren bis auf eine Ausnahme im ersten Corona-Winter immer Steigerungen abbildeten.
Das gelte auch für Wärmepumpen. Dazu sagt Becker: „Die Wärmepumpen-Hersteller haben ihre Gesamtkapazitäten ausgebaut, produzieren aber nicht wesentlich oberhalb der Nachfrage – teilweise auch, in dem sie Instrumente der Kurzarbeit nutzen.“ Daher sei auch für diese Heizungsart nicht mehr mit sinkenden Preisen durch höhere Produktionszahlen zu rechnen. „Dank der, attraktiven Förderung durch die KfW-Bank von bis zu 70 % ist jetzt der beste Zeitpunkt, seine Heizung zu modernisieren und fit zu machen für die Wärmewende“, empfiehlt Becker. Keinesfalls sollten Hausbesitzer darauf warten, bis Kommunen ihre Wärmepläne erstellt haben. Diese seien nicht verbindlich, sondern ein strategisches Planungsinstrument. Selbst dort, wo irgendwann Fernwärme kommen könnte, sei man mit einer klimafreundlichen Wärmepumpenheizung auf der sicheren – und in aller Regel günstigeren – Seite.
cci280055
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.