Was tut sich bei den Kälteverbänden?

Vorstand des Bundesinnungsverbands des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV): Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister (Abb. © BIV)

Durch Corona entsteht ja häufig der Eindruck, dass sich wenig in der LüKK bewegt. Dem ist natürlich nicht so. Der Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks, Bonn, informierte cci Branchenticker über ein Treffen der Verbandsvertreter.

Verbandsvertreter der Kältebranche aus dem deutschsprachigen Raum treffen sich zweimal jährlich zu Arbeitssitzungen. Im Vordergrund stehen jeweils Fragen aus den Bereichen Technik, Bildung und Politik. Diese Treffen dienen auch dem Zweck, Entwicklungen und Trends zu erkennen und bei Bedarf Maßnahmen ergriffen werden. Folgende Verbände nehmen an den regelmäßigen Treffen teil: Asercom, BIV, CHKT (tschechischer Kälteverband), Österreichischer Kälte- und Klimatechnischer Verein (ÖKKV), Schweizerischer Verband für Kältetechnik (SVK), VDKF, ZVKKW. Das jüngste Treffen fand am 23. März statt. Einige Erkenntnisse:
Insgesamt ist die Kältebranche europaweit bisher gut durch die Covid-Krise gekommen. Einbußen in der Gewerbekälte konnten durch wachsende Umsätze in den Sparten Klimakälte und Wärmepumpen weitgehend kompensiert werden.
In Deutschland geraten HFO-Kältemittel aufgrund ihrer Abbauprodukte unter Druck. Die Branchenverbände setzen sich dafür ein, dass auch in Zukunft synthetische Kältemittel eingesetzt werden können, da für einige Anwendungen keine „verhältnismäßigen“ Lösungen mit natürlichen Kältemitteln verfügbar sind.
Die Transport- und die Rohstoffkosten sind in den letzten Monaten signifikant gestiegen. Insbesondere bei Klimageräten führt dies zu erheblichen Preissteigerungen.
Die europäische F-Gase-Verordnung wird derzeit überarbeitet. Diskutiert wird unter anderem auch eine Weiterbildungspflicht für Kältefachleute.
Aufgrund der eingeführten europäischen Quotenregelung für Kältemittel kommen vermehrt illegal eingeführte Kältemittel auf den EU-Markt. In Deutschland wird derzeit diskutiert, ob und falls ja wie mit einer lückenlosen Dokumentation durch die gesamte Lieferketten die illegalen Importe unterbunden werden können. In der Schweiz sind bisher keine Fälle von illegalem Kältemittelhandel bekannt.

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