Verbändekritik am F-Gase-Verordnungsentwurf: Jetzt spricht der DKV

Dr.-Ing. Holger Neumann ist Vorsitzender des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV), Hannover. (Abb. © DKV)
Dr.-Ing. Holger Neumann ist Vorsitzender des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV), Hannover. (Abb. © DKV)

Der Entwurf zur Fortführung und Verschärfung der europäischen F-Gase-Verordnung, der im April veröffentlicht wurde, sorgt weiterhin für Unruhe in der LüKK. Hierzu hatte cci Zeitung in Ausgabe 6 die Kritikpunkte einiger Branchenverbände veröffentlicht. Nun gibt es eine weitere Stimme.

In der vergangenen Woche veröffentlichte auch der Deutsche Kälte- und Klimatechnische Verein (DKV), Hannover, eine Stellungnahme. Sie ist als PDF unter „Anhänge“ unter dieser Meldung zu finden.
Der DKV argumentiert wie folgt: Eine Umsetzung der Novellierung der F-GaseVO würde die klima- und energiepolitischen Ziele der EU für 2030 unerreichbar machen, da besonders für Wärmepumpenanwendungen keine Ersatztechnologien in der Kürze der Zeit zur Verfügung stehen. Der tatsächliche Beitrag zur Emissionsminderung in Europa wäre vernachlässigbar gering, so dass die vorgeschlagene Novellierung der F-GaseVO nicht nur zu klimapolitischen, sondern auch zu volkswirtschaftlichen Schäden führen würde, die unbedingt vermieden werden müssen.
Daraus ergeben sich unter anderem folgende Forderungen:
• Der DKV plädiert daher für eine Beibehaltung des Phase-downs der bisherigen F-GaseVO,
• keine weiteren Verwendungsverbote.
• Der DKV plädiert im Rahmen einer Novellierung für eine Anpassung eines sinnvollen Monitorings
und
• für eine zielgerichtete Ahndung illegaler Kältemittel-Importe in die EU.

Hier gibt es weitere Stellungnahmen zum Entwurf der F-Gase-Verordnung zu lesen, die bereits beim EU-Transparenzregister eingereicht wurden. Bis zum 29. Juni besteht noch die Möglichkeit, selbst einen Kommentar abzugeben.

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