Anlässlich des „Spitzengesprächs Ausbildung“ hat der Hauptgeschäftsführer des Baden- Württembergischen Handwerkstags (BWHT) Peter Haas mehr Berufsorientierung an den Schulen gefordert. Zudem müssten die Lehrer entsprechend fortgebildet werden.
„Es ist wichtig, dass wir uns im Rahmen des Ausbildungsbündnisses regelmäßig austauschen und gemeinsame Linien festlegen“, sagte BWHT-Hauptgeschäftsführer Peter Haas anlässlich des 50. Spitzengesprächs des Ausbildungsbündnisses am 21. November 2022 in Stuttgart. Zur Stärkung der dualen Ausbildung sei eine neue Herangehensweise an die Berufsorientierung in Schulen für das Handwerk von zentraler Bedeutung. Haas: „Wir brauchen mehr und bessere Berufsorientierung, auch an Gymnasien – und die muss ergebnisoffen erfolgen, das ist entscheidend.“ Zudem sei beim Thema Berufsorientierung eine umfassende Lehrerfortbildungen notwendig. Denn nur, wenn die Lehrkräfte gleichermaßen fundiert über beide Bildungswege – den beruflichen wie den akademischen – informierten, könnten sie Jugendlichen auch das das nötige Wissen vermitteln, um sich für einen beruflichen Weg zu entscheiden.
Zum Hintergrund: Zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres gab es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit allein in Baden-Württemberg über 11.300 unbesetzte Ausbildungsplätze, was einen neuen Höchstwert markiert. Davon entfielen gut 3.430 unbesetzte Ausbildungsstellen auf das Handwerk. Um mehr junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu gewinnen, will das Ausbildungsbündnis die berufliche Orientierung weiterentwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung des Arbeits- und Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg.
Dass es keine leichte Aufgabe ist, junge Menschen für eine Ausbildung im Allgemeinen und im Handwerk im Speziellen zu begeistern, wird auch im Meinungsbeitrag von Redakteur Peter Reinhardt im cci Branchenticker und den darauffolgenden Kommentaren deutlich (siehe cci188745).
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