Anfang Januar 2023 veröffentlichte die Agora Energiewende ihren Bericht „Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2022“. Das wichtigste Ergebnis darin lautet: 2022 ist der Energieverbrauch in Deutschland zwar spürbar auf ein Rekordtief gesunken, aber dennoch wurden die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes zu CO2-Emissionsminderungen erneut verfehlt.
Während der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2022 um 4,7 % auf 3.448 Mrd. kWh auf den niedrigsten Stand seit 1989 gesunken ist, stagnierten gleichzeitig die CO2-Emissionen bei 761 Mio. t (2021: 766 Mio. t). Zwar gab es 2022 ein Rekordjahr bei der Stromerzeugung aus regenerativen Energien, doch der verstärkte Einsatz von Kohle und Öl zur Substitution von Erdgas führte dazu, dass die CO2-Emissionen nur um rund 0,7 % zurückgingen. Demnach lag die Emissionsminderung 2022 im Vergleich zum Referenzjahr 1990 nur bei etwa 39 % und damit zum zweiten Mal hinter dem 2020 erreichten Klimaziel von 40 %. Die Reduktionsziele ergeben sich aus der Summe der im Klimaschutzgesetz vorgegebenen jährlichen maximalen CO2-Emissionen für die Bereiche Energiewirtschaft, Gebäude, Verkehr, Industrie, Land- und Abfallwirtschaft. Somit müsse laut Agora Energiewende die Bundesregierung 2023 dringend strukturelle Maßnahmen umsetzen, um sowohl die Klimaziele als auch die Energiesicherheit zu erreichen. Zitat: „2022 sind die Klimaziele aufgrund kurzfristiger Maßnahmen für die Energiesicherheit ins Hintertreffen geraten. Auch das im Koalitionsvertrag für 2022 angekündigte Klimaschutzsofortprogramm ist die Regierung schuldig geblieben“.
Eine von der Redaktion erstellte Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse der Agora-Auswertung mit einem Schwerpunkt auf dem Sektor Gebäude (hier gibt es interessante neue Informationen!) lesen Sie in cci Wissensportal unter der Artikelnummer cci192853.
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