Großes Interesse an der Wärmepumpen-Schulung in Karlsruhe

(Abb. © cci Dialog GmbH)
Im Laufe der Schulung wurden von den Seminarteilnehmern 1.200 € für die DKMS gespendet, für die sich Fachreferent Lars Keller (2. von rechts) seit Jahren engagiert. (Abb. © cci Dialog GmbH)

Seit über 50 Jahren sind cci Schulungen unabhängige, neutrale Plattformen in der Lüftungs-, Klima-, Kältebranche (LüKK). Neben Erfahrungsaustausch und Networking vermitteln kompetente Fachreferenten praxisbezogene Inhalte. Das war auch am 8. und 9. Mai zum Thema „Großwärmepumpen und Hochtemperaturanwendungen“ der Fall.

35 Teilnehmer, darunter Fachplaner, Architekten, Ingenieure sowie Bau- und Projektleiter, kamen ins Genohotel nach Karlsruhe, um sich über Grundlagen, Technik und Normen von Großwärmepumpen zu informieren. Fachreferent und Autor Lars Keller führte an beiden Tagen durch das umfassende Schulungsprogramm, das durch Gastvorträge und Best-Practice-Beispiele von ecogreen, Georg Fischer GmbH, Gratec GmbH, greenDCision, Johnson Controls, Rütgers Kälte Klima und Takeda gespeist wurde. Teil der Schulung war auch die Vermittlung kältetechnischer Grundlagen. Die gesetzliche Lage betreffend Kältemitteln ist zwar noch nicht endgültig geklärt, die Tendenz geht aber sehr stark zu natürlichen Kältemitteln. Die richtige Wahl des Kältemittels ist dann auch abhängig von dem Temperaturniveau sowie der Temperaturspreizung zwischen Wärmesenke und Wärmequelle. Darauf aufbauend erfolgte eine Betrachtung unterschiedlicher Wärmequellen. In seinem Vortrag „Klima- und Energiekrise mit staatlichen Zuschüssen meistern“ ging Marcel Riethmüller von ecogreen auf die Förderungsprogramme bei Großwärmepumpen ein. Vor allem die kontinuierlichen Änderungen in der Richtlinie können hier schnell zum Fallstrick werden, was eine Zusammenarbeit mit Experten umso ratsamer macht. Gastredner Bruno Lupulescu von Johnson Controls hat „Großwärmepumpen als Transformationstechnologie für eine nachhaltige Energienutzung“ betrachtet. Zumal die Vielzahl von Einflussfaktoren wie Klimawandel, politische Vorgaben, geopolitische Einflüsse und Nachhaltigkeitsstrategien eine grundlegende Transformation der Energieerzeugung und -nutzung erfordern. Laut Lupulescu muss man „kreativ sein auf der Suche nach Wärmequellen“, denn Städte, Energieversorger, Industrie und Gewerbe stehen bei der Umsetzung von Klimaschutzvorgaben vor großen Herausforderungen. Die Möglichkeit, Wärmepumpen als Transformationstechnologie zu nutzen, war ebenso Teil des Schulungsprogramms wie die Erläuterung unterschiedlicher Speichertechnologien und die Betrachtung einer effizienten und normengerechten Brauchwassererzeugung. Neben Kompressionswärmepumpen fand auch eine tiefe Betrachtung von Aufbau, Arbeits- und Leistungsbereichen der Absorptionswärmepumpentechnologie statt. Kalt- und Nahwärmenetze werden in der Zukunft verstärkt für Wohnquartiere genutzt werden, mögliche Abwärmenutzungen von Rechenzentren stellen hier eine konstante Wärmequelle dar.
Im Laufe der Schulung wurden zudem von den Seminarteilnehmern 1.200 € für die DKMS gespendet, für die sich Fachreferent Lars Keller seit Jahren engagiert. Aufgrund der großen Nachfrage ist ein weiterer Termin für eine Wärmepumpen-Schulung im Herbst dieses Jahres in Vorbereitung.

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