ebm-papst deckt erneut chinesisches Fälschernetzwerk auf

Bei der Razzia in einer chinesischen Fälscherwerkstatt wurden über 300 Ventilatoren und rund 500 ebm-papst-Etiketten sichergestellt. (Abb. © ebm-papst)

Im September 2024 haben Ermittler von ebm-papst eine chinesische Fabrik aufgedeckt, die gefälschte ebm-papst-Produkte verkaufte. Dieser Schlag konnte durch den entscheidenden Hinweis eines langjährigen Kunden Anfang Juli gelingen.

Die ebm-papst Mulfingen GmbH, Hersteller von Ventilatoren und Motoren mit Hauptsitz in Mulfingen, hat erneut eine chinesische Fälscherfabrik von ebm-Produkten ausfindig gemacht. Bereits vor rund einem Jahr gelang dem Unternehmen eine Razzia gegen eine illegale Produktion (cci262373).

Anfang Juli 2024 erhielt ebm-papst erneut einen Hinweis eines langjährigen Kunden, der Produkte des Unternehmens erhalten hatte, die im Vergleich zu früheren Käufen eine mindere Qualität aufwiesen. Ralf Duckeck, Vice President Intellectual Property (Verantwortlicher für Patente und geistiges Eigentum) der ebm-papst Gruppe, und sein international agierendes Team reagierten auf diesen Verdacht der Produktfälschung und versuchten, weitere Details herauszufinden. Ermittlungen führten das Team zu einer mutmaßlichen Fälscherwerkstatt in Foshan, die vorgab, eine ebm-papst-Niederlassung zu sein. Der Verdacht gegen diese Werkstatt verhärtete sich, nachdem dort gefälschte ebm-papst-Etiketten gefunden wurden. Weitere Nachforschungen ergaben, dass der Betreiber dieser Fälscherwerkstatt bereits verantwortlich für die 2023 durch ebm-papst aufgelöste Fabrik war und nun seine Firmenfläche verlagert, sowie deutlich vergrößert hatte. Der besagte Betreiber konnte sich damals den chinesischen Behörden entziehen, war jedoch bereits polizeibekannt, da er schon im Jahr 2016 bei solchen Aktivitäten gefasst werden konnte.

Aufgrund der Ermittlungsergebnisse und der sich daraus ergebenden Beweislast wurde das Foshan Public Security Bureau (PSB) informiert. Dies beschloss im September, gemeinsam mit dem Team von ebm-papst eine unangekündigte Razzia durchzuführen. Hierbei konnten die Verantwortlichen der Fälscherwerkstatt festgenommen werden. Bei der Razzia wurden insgesamt vier Personen verhaftet, darunter der Betreiber der Fälscherwerkstatt und seine Frau. Mit dieser Festnahme gelang es ebm-papst, einen professionellen Fälscherring auszuschalten. Außerdem wurden bei der Razzia über 300 Ventilatoren sichergestellt, sowie rund 500 ebm-papst-Etiketten. Zu den Aktivitäten der Fälscherwerkstatt in Foshan gehörte der Kauf von gebrauchten Original-Ventilatoren von ebm-papst aus Übersee, die aufgearbeitet und anschließend neu etikettiert wurden. Die überholten Ventilatoren wurden als neue Original-Produkte weiterverkauft. Der Fall wurde inzwischen der Staatsanwaltschaft in China übergeben.

„Die Bekämpfung von Produktfälschungen hat für den Schutz unserer Markenreputation höchste Priorität. Unsere Kunden verlassen sich auf die Qualität und Zuverlässigkeit der ebm-papst Produkte, und es ist unser Anspruch, dieses Vertrauen zu wahren. Die erfolgreichen Ermittlungen unterstreichen unser Engagement, unsere Kunden vor minderwertigen Nachahmungen zu schützen. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass sie stets die Qualität und Leistung erhalten, die sie von ebm-papst erwarten – keine Kompromisse, keine Fälschungen“, betont Dr. Klaus Geißdörfer, CEO der ebm-papst Gruppe. Nach Angaben von ebm-papst verursachen Fälschungen und die dazugehörigen Ermittlungen jährlich mehrere hunderttausend Euro wirtschaftlichen Schaden und Gesamtkosten im Unternehmen.

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