Caverion nutzt Wärme und Kälte aus Grubenwasser

Modell der Energiezentrale für das Gewerbegebiet „Mark 51°7“ (Abb. © Stadtwerke Bochum)

Die Stadtwerke Bochum haben die Caverion Deutschland GmbH, München, beauftragt, die Energiezentrale für das Gewerbegebiet Mark 51°7 mit einem Blockheizkraftwerk nebst Kompressionskältemaschinen und Wärmepumpen auszustatten. Als Quelle für die Wärme- und Kälteversorgung wird Geothermie aus Grubenwasser genutzt.

Drei Wärmepumpen mit je 1 MW Heizleistung und 900 kW Kälteleistung sowie vier Kompressionskältemaschinen mit jeweils 1,1 MW Leistung plant Caverion auf dem 70 ha großen Areal des Gewerbegebiets Mark 51°7 in Bochum zu installieren. Dieses befindet sich oberhalb des in den 1950er Jahren geschlossene Bergwerks der Zeche Dannenbaum, das mit Grubenwasser gefüllt ist. In 340 m Tiefe hat das Wasser eine Temperatur von circa 17 ° C, in einem tiefer gelegenen Stollen in rund 800 m Tiefe beträgt die Wassertemperatur sogar 28 ° C. „Per Bohrungen an die Oberfläche befördert, bringen Wärmepumpen das 28° C warme Wasser auf das Temperaturniveau, das für die Beheizung der angeschlossenen Gebäude erforderlich ist“, teilt Caverion mit.

Die hierfür benötigte elektrische Energie soll ein ebenfalls zu errichtendes Blockheizkraftwerk (BHKW) liefern. Dessen elektrische Leistung von 638 kW diene allein dazu, den Eigenbedarf der Energiezentrale zu decken. Eine Einspeisung ins Netz sei nicht geplant. Die thermische Energie des BHKWs in Höhe von 657 kW werde dagegen vollständig in das Nahwärmeversorgungsnetz eingespeist, teilt Caverion mit. Zwei interimistisch vorhandene Kompressionskältemaschinen will der Dienstleister in das geplante Gesamtsystem integrieren. Sie sollen das 17° C warme Wasser auf das zur Kälteversorgung erforderliche Temperaturniveau kühlen. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 vereinbart.

cci279815

Schreibe einen Kommentar

E-Paper