Am Mittwoch (20. November) ist Sauter Deutschland Opfer eines Cyberangriffs geworden. Das Unternehmen aus dem Bereich der Gebäudeautomation hat nach eigenen Angaben umgehend interne Notfallpläne aktiviert und die IT-Systeme abgeschaltet. Nun arbeite man mit Hochdruck daran, den Normalbetrieb wiederherzustellen.
Sauter Deutschland (Sauter-Cumulus GmbH), Freiburg, ist am 20. November von Cyberkriminellen angegriffen worden. Laut einer aktuellen Pressemitteilung hat die IT-Abteilung von Sauter Deutschland unmittelbar nach Bekanntwerden der Cyberattacke interne Notfallpläne aktiviert. Unter anderem wurden sämtliche IT-Systeme vollständig isoliert und abgeschaltet, sodass die Ausweitung des Angriffs laut Sauter erfolgreich verhindert werden konnte. Anschließend hat das Unternehmen aus dem Bereich der Gebäudeautomation mit externen Cybersecurity-Experten und Datenforensikern begonnen, alle Systeme zu überprüfen und sicher wiederherzustellen. Sauter Deutschland hat nach eigenen Angaben für den Fall eines solchen Hackerangriffs einen „Business Continuity Plan“ erstellt, der nun systematisch umgesetzt wird. „In sehr enger und effizienter Kooperation mit den Experten und Behörden, arbeiten wir intensiv an der schnellstmöglichen Wiederherstellung des Normalbetriebs und einer zeitnahen Aufarbeitung des Vorfalls“, sagt Werner Ottilinger, Geschäftsführer von Sauter Deutschland. Dieser Prozess seit laut Ottilinger leider zeitaufwändig, aber zwingend notwendig, um zu gewährleisten, dass der Cyber-Angriff nicht zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt wird. „Unter anderem sind durch den Notbetrieb die Mail-Server und auch die Websites von Sauter Deutschland betroffen“, erklärt Ottilinger. Dadurch sei die Kommunikation via E-Mail aktuell nicht möglich und es könne kurzfristig zu Einschränkungen im Geschäftsbetrieb oder Lieferverzögerungen kommen. Man werde die Geschäftspartner im Falle zeitnah informieren. „Wir versuchen natürlich eventuelle Störungen im Betriebsablauf soweit wie möglich zu vermeiden“, betont Ottilinger. Man sei zuversichtlich, dass durch das schnelle Reagieren der IT-Abteilung ein größerer Schaden abgewendet werden konnte, so Sauter Deutschland. Zum aktuellen Zeitpunkt gäbe es keine Hinweise darauf, ob und in welchem Umfang Daten gestohlen wurden, heißt es weiter. „Aufgrund der hohen Professionalität der Cyberkriminellen steht eine abschließende Einschätzung noch aus. Da ein Datenabfluss nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, stehen wir bereits im Austausch mit den Landesbeauftragten für Datenschutz“, fügt der Sauter-Geschäftsführer an.
cci Branchenticker hat in den letzten Monaten mehrfach über Cyberangriffe auf LüKK-Unternehmen berichtet. So wurde im Juli vergangenes Jahr die Wildeboer Bauteile GmbH aus Weener Opfer einer massiven Cyberattacke (siehe cci251963 und cci252746).
Erst im März dieses Jahres hat es die BerlinerLuft. Technik GmbH, Berlin, erwischt (siehe cci270604, cci271322 und cci271876).
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