dena zahlt private Gesellschafter aus

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) übernimmt rückwirkend zum 1. Januar die von ihren privaten Gesellschaftern gehaltenen Geschäftsanteile.

Das gab die dena am 4. Juli bekannt. Die dena wurde im Jahr 2000 als mehrheitlich bundeseigene private GmbH gegründet. Mit rund 200 Mitarbeitern erwirtschaftete sie 2016 einen Umsatz von 20,1 Mio. €. Die privaten Anteilseigner Deutsche Bank AG, DZ Bank AG und Allianz SE waren seit Januar 2008 mit jeweils 8 % an der dena beteiligt. Als stimmberechtigte Gesellschafter der dena verbleiben nun das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie die KfW Bankengruppe.

Im Zuge der Übernahme der Anteile der privaten Gesellschafter wurde der Gesellschaftsvertrag modernisiert und die Mitarbeit an der Energiewende explizit als Unternehmensziel benannt. Gleichzeitig wird die dena wie bisher als Marktakteur mit der Energiewirtschaft zusammenarbeiten.

Iris Gleicke Zu den Gründen des Gesellschafterwechsels erklärt die dena-Aufsichtsratsvorsitzende Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium: „Die Bundesregierung will noch intensiver und unmittelbarer die Kompetenzen der dena nutzen, um die Energiewende voranzubringen. Die Bundesregierung benötigt zur Erreichung der Energiewendeziele eine schlagkräftige nationale Energieagentur, die den Bundesressorts als kompetenter und flexibler Ratgeber zur Verfügung steht.“

Andreas Kuhlmann (Abb. dena) Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, betont: „An der bereits reformierten inhaltlichen Ausrichtung der dena wird sich durch die Veränderung der Anteilsstruktur nichts ändern. Mit der Änderung der Anteilsstruktur wollen die Gesellschafter die Grundlage dafür legen, dass die dena bei der Energiewende eine noch wichtigere Rolle übernehmen kann.

Artikelnummer: cci54611

Ein Kommentar zu “dena zahlt private Gesellschafter aus

  1. Sind jetzt keine Dämm-Lobbyisten mehr Gesellschafter? Na ja. So lange nicht bei den Hauptenergienutzern „Gebäude“ auch die Digitalisierung vorangetrieben wird, bleiben die Bemühungen eine Farce. Eine richtige Gebäudeautomation könnte mehr als alles Andere sparen, und damit die vernünftige Dämmung, Fenster, Kessel, etc finanzieren. Aber dazu muss man das erst mal verstehen. Siehe DIN EN 15232. (bzw. DIN 18599-11). Da in der Regierung die Industrie 4.0 so ein Hype ist – vielleicht hilft Gebäude 4.0? (Aber wir müssen „am Bau“ erst mal aus dem Mittelalter heraus kommen 😉

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