„Denk an mich. Dein Rücken“

Die fünf häufigsten Fehler, die Sie beim Sitzen an Bildschirmarbeitsplätzen machen.

(Abb. © Picture-Factory/Fotolia.com) In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten u. a. Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen (und die Folgekosten für Krankenkassen und Wirtschaft) zu verringern.

„Wer Schmerzen hat, kann sich naturgemäß schlechter konzentrieren, ist schneller müde und somit weniger leistungsfähig“, so ein Sprecher der gesetzlichen Unfallversicherung VBG. „Arbeitgeber und Beschäftigte sollten das Thema daher nicht als Lappalie abtun. Zu langes, starres Sitzen und ein schlecht eingestellter Bürostuhl gehören zu den häufigsten Fehlern an Bildschirmarbeitsplätzen. Das kann den Rücken dauerhaft krank machen. Folgen sind Kopf- und Rückenschmerzen sowie Verspannungen in Nacken und Schultern.“

Die fünf häufigsten Fehler laut Präventionskampagne:

1. Der Arbeitsplatz ist falsch eingestellt.
– Tisch und Stuhl sind optimal eingestellt, wenn die Unterarme waagrecht auf der Tischplatte aufliegen und Ober- und Unterschenkel zueinander einen rechten Winkel bilden. Voraussetzung dafür ist allerdings ein höhenverstellbarer Schreibtisch. Erst mal haben.
– An den Nutzer angepasst werden sollten auch die Lordosenstütze (Die Lordose ist die nach vorn gerichtete natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule) und die Freischwingeinrichtung der Rückenlehne.
– Bildschirm und Tastatur sollten gerade vor dem Nutzer stehen. Dabei sollte der Bildschirm so aufgestellt sein, dass der Sehabstand etwa 50 bis 80 cm beträgt. Aus der Waagrechten betrachtet sollte der Blick auf den Bildschirm nach unten geneigt sein.

2. Man sitzt zu starr.
Man sollte „dynamisch“ sitzen, das heißt, die Sitzhaltung sollte so häufig wie möglich gewechselt werden. Man sollte sich auch mal auf die Kante der Sitzfläche setzen, Allerdings:

3. Der Rücken wird nicht von der Rückenlehne unterstützt.
Nur wenn die ganze Sitzfläche genutzt wird, kann die unterstützende Funktion der Rückenlehne in vollem Umfang genutzt werden.

4. Man sitzt zu lang.
Wann immer es möglich ist, sollten sich Beschäftigte an Büroarbeitsplätzen bewegen: im Stehen telefonieren, die Treppe nutzen, zum Drucker gehen, die Kollegen besuchen, statt eine E-Mail zu schreiben, in der Teeküche rumstehen, eine Rauchen gehen … In Pausen empfehlen sich Ausgleichsübungen direkt am Arbeitsplatz.

5. Man hat keinen Ausgleich in der Freizeit.
Wer sich während der Arbeit wenig bewegt, sollte seine Freizeit aktiv gestalten. Damit ist nicht unbedingt Leistungssport gemeint: 30 min Bewegung täglich können bereits einen Unterschied machen. Das wird belohnt: Körperlich aktive Menschen sind im Job belastbarer. Der Arbeitgeber freut sich (und Sie sich mit ihm).

In diesem Sinne bis nächsten Donnerstag.

Äh, Nachtrag:
Kommt ein Mann zum Arzt und berichtet diesem von üblen Rückenschmerzen.
Arzt: „Was haben sie denn gemacht?“
Mann: „Ich war gestern auf der Rennbahn und wollte mir die Schuhe zubinden, da wirft mir plötzlich jemand einen Sattel auf den Rücken.“
Arzt: „Und was haben sie da gemacht?“
Mann: „Den 2. Platz!“

Artikelnummer: cci35169

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