Deutsche Heizungsindustrie rettet Europamarkt

So hat sich der deutsche Markt für Wärmeerzeuger zwischen 2010 und 2020 entwickelt. Öl- und Gas-Kessel verlieren, Biomasse-Kessel und Wärmepumpen haben Marktanteile gewonnen. (Abb. © BDH)

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat Zahlen zum weltweiten, europäischen und deutschen Heizungsmarkt 2020. Der deutsche Heizungsmarkt hat Europa gerettet.

Nach Angaben des BDH legte die weltweite Heizungsindustrie ein „robustes“ Wachstum von immerhin 3,1 % hin. In Europa sah das anders aus. „Die zunächst hohen Verluste in Südeuropa und Großbritannien konnten zumindest in Italien, Frankreich und GB in der zweiten Hälfte 2020 teilweise durch eine Aufholjagd kompensiert werden, sodass hier das Umsatzniveau leicht unter 2019 lag“, so Uwe Glock, Präsident des BDH. „Dass der Europa-Markt tatsächlich im Plus liegt, verdanken wir dem dynamischen Wachstum in Deutschland mit gut 13 %. Auch der polnische Heizungsmarkt entwickelte sich 2020 ähnlich stark.“
Glock bezeichnet in diesem Zusammenhang das Klimapaket der Bundesregierung als vollen Erfolg für den Klimaschutz im Gebäude. „Hiervon profitierten die Top-Runner des Jahres 2020, die Wärmepumpe und die Holzwärme, mit hohen Wachstumsraten aufgrund der Förderung“, fügt Glock hinzu. „Der Erfolg des Klimapakets gibt den politischen Ideengebern der großen Koalition recht: Mit dem dynamischen Wachstum bei Heizungen mit regenerativen Energien rücken die CO₂-Minderungsziele des Green Deal in erreichbare Nähe“, so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. „Die deutsche Heizungsindustrie bietet bereits heute marktfähige Lösungen für die Erreichung der Klimaziele an. Nunmehr bedarf es der Kontinuität bei den derzeit günstigen Rahmenbedingungen für Investoren in hohe Effizienz und regenerative Energien.“

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