Energetische Sanierung und Mietrecht im europäischen Vergleich

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Welche Faktoren machen die energetische Sanierung von Mietwohnungen erfolgreich?

(Abb. © Martin Jakubowski/Fotolia.com) Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) verglich im Auftrag des Bundesbauministeriums (BMUB) 13 EU-Länder und die Schweiz miteinander. Für jedes Land wurden die nationalen Wohnungssysteme, die Märkte für Mietwohnungen und die dazugehörigen Akteure charakterisiert. Zugleich sammelten die Studienersteller Zahlen und Informationen zu den verschiedenen Gebäudearten, der rechtlichen und praktischen Ausprägung des Mietrechts, der jeweiligen Wohnungspolitik und der Energieeffizienz. Auf dieser Grundlage ließen sich die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Umsetzungsstrategien und Fördermechanismen für energetische Sanierungen von Mietwohnungen analysieren. Der Vergleich der Länderprofile zeigt: Die Mietverträge sind in den meisten Ländern unbefristet, die Miethöhe können Eigentümer überwiegend frei festlegen. Das Recht des Vermieters, die Miete nach energetischen Maßnahmen zu erhöhen, ist inhaltlich unterschiedlich geregelt.

Der Studie zufolge machen vor allem drei Faktoren die energetische Sanierung von Mietwohnungen erfolgreich. Wichtig sind differenzierte Mietwohnungsmärkte mit starken Verbänden und einem hohen Anteil nicht gewinnorientierter Vermieter. Gleichzeitig spielen rechtliche Regelungen eine wesentliche Rolle, mit denen sich energetische Sanierungskosten umlegen lassen.
„Finanzielle Anreize für die energetische Sanierung von Mietwohnungen werden besonders dann relevant, wenn sich energetische Investitionen über die Mieterträge nicht finanzieren lassen“, so Studienleiter Rolf Müller, BBSR.

Die Ergebnisse der Studie können unter www.bbsr.bund.de abgerufen werden. Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink auf die Studie auf Seite 2.

Artikelnummer: cci44238

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