Netzwerk: Initiative bringt Flüchtlinge für die LüKK

Projekte, Asylsuchende in Arbeit und Beschäftigung zu integrieren, halten auch immer mehr Einzug in der LüKK. Bei der Initiative „Netzwerk, Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ wurde im Dezember ein Kälte- und Klimatechnik-Unternehmen als 1.000. Mitglied begrüßt.

(Abb. Daniel Ernst/Fotolia.com) Die Heifo Rüterbories GmbH aus Osnabrück wurde auf der ersten Tagung des Netzwerks Anfang Dezember von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und dem Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Dr. Eric Schweitzer, geehrt. Das mittelständische Unternehmen mit rund 250 Mitarbeitern hat syrischen Flüchtlingen Praktika verschafft und wird einen Geflüchteten ausbilden. Unter den inzwischen fast 1.050 Mitgliedsunternehmen der Initiative findet sich als LüKK-Unternehmen auch die Nordluft Wärme- und Lüftungstechnik GmbH aus Lohne, die ebenfalls Praktika und Arbeitsplätze für Flüchtlinge anbietet.

2.500 Flüchtlinge
Schweitzer berichtete, dass „300 Netzwerk-Mitglieder, davon mehr als die Hälfte kleine und mittelständische Unternehmen, insgesamt bereits rund 2.500 Geflüchteten einen betrieblichen Einstieg ermöglicht haben“. Er forderte Politik und Verwaltung auf, die Unternehmen durch die richtigen Rahmenbedingungen zu unterstützen.
Dass Gesetze einer langfristigen Integration im Weg stehen können, zeigt das Beispiel der Melzer Kälte und Klima GmbH. Wie cci Zeitung im August ausführlich berichtete, hatte das Unternehmen schon im Herbst 2015 einen Asylbewerber aus Pakistan eingestellt, der inzwischen eine Ausbildung bei Melzer begonnen hat. Obwohl der Ausbildungsvertrag bereits unter Dach und Fach und sogar in die Handwerksrolle eingetragen war, hatte sich lange nichts im Hinblick auf das Bleiberecht des neuen Azubis, Ahmad Naseer, bewegt.

Das auf Initiative des DIHK entstandene Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ bietet Betrieben Informationen zu Rechtsfragen, Integrationsinitiativen und ehrenamtlichem Engagement und wird vom Bundeswirtschaftsministerium finanziell gefördert.

Kampagne „Wir zusammen“
Übrigens: Auch die Kampagne „Wir zusammen“ engagiert sich für die Integration von Asylsuchenden in den Arbeitsmarkt. Die Wolf GmbH, Mainburg, zählt zu den Gründungsmitgliedern der Initiative.

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Artikelnummer: cci44235

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