Mitte letzter Woche hatte der Informationsdienstleister Bloomberg über Gerüchte zum Verkauf des HLK-Geschäfts der Johnson Controls plc (JCI), Cork/Irland, berichtet. Diese hat CEO George Oliver inzwischen kommentiert. Die eigentliche Botschaft des Mannes an der Spitze von Johnson Controls steht zwischen den Zeilen.
In einer Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des ersten Quartals 2024 sagte George Oliver, CEO von Johnson Controls plc: „Wir sind dabei, das Unternehmen in einen umfassenden Lösungsanbieter für gewerbliche Gebäude zu transformieren.“ Im Rahmen dieser Umstrukturierung befinde man sich in der Anfangsphase einer strategischen Überprüfung der nicht-gewerblichen Produktbereiche. Damit dürften in der Tat die HLK-Sparten (Heizung. Lüftung, Klimatechnik) gemeint sein, zu denen York International, Air Distribution Technologies und ein Hitachi-Joint-Venture gehören (siehe cci266285).
Teilnehmer der Telefonkonferenz haben berichtet, dass Oliver keine weiteren Einzelheiten genannt habe und sich zu den aufgekommenen Gerüchten nicht weiter äußern wollte. Wenn man sich die nicht-gewerblichen Produktlinien anschaut, sieht das zwar nach guten Geschäften aus, die Frage ist aber nun, ob sie langfristig mit der Strategie von Johnson Controls vereinbar sind. Kerngeschäft des Unternehmens sind intelligente und vernetzte Lösungen und Services der Gebäudetechnik.
Auf Nachfrage von cci Branchenticker hat eine Sprecherin der deutschen Johnson Controls Systems & Service GmbH, Köln, inzwischen folgendes Statement von Oliver übermittelt: „Wir sind zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unser Portfolio zu vereinfachen, die Margen zu steigern (…) und dabei unsere Kunden bestmöglich zu bedienen.“ Der Wert des nicht-gewerblichen HLK-Geschäftes wird auf etwa 25 % des Geschäfts von Johnson Controls geschätzt.
cci266468
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.