Die Forschungsplattform Kälte- und Energietechnik (KETEC) hat eine Exkursion zur Kälteversorgungszentrale in Chemnitz organisiert. Auf dem Programm stand auch die Besichtigung eines Kältespeichers mit 3.500 m³ Fassungsvermögen.
Lehrkräfte des Beruflichen Schulzentrums Vogtland (BSZ) sind der KETEC-Einladung gefolgt. Ziel war die Kälteversorgungszentrale der Inetz GmbH als ortsansässigem Betreiber einer Kälteerzeugungs- und Verteilungsanlage. Dort besichtigten die Teilnehmer zunächst den Leitstand der Anlage, auf dem die Anlagenparameter visualisiert und bei Bedarf mittels Mausklick verändert werden. So kann man zum Beispiel voreinstellen, wie viel Kaltwasser für den nächsten Tag vorproduziert und gespeichert werden soll.
Dem schloss sich ein Rundgang durch die Technikzentrale an. Zu sehen waren hier drei Absorptionskältemaschinen und zwei Kompressionskältemaschinen sowie die Einspeisung in das Fernkältenetz. Im Außenbereich besichtigten die Teilnehmer die auf dem Dach befindlichen Rückkühlwerke.
Abschließend ging es zum Herzstück der Anlage – dem Kältespeicher mit einem Fassungsvolumen von 3.500 m³. Dieser ist in der Lage, große Spitzenlasten im Fernkältenetz abzudecken. „Bei kompletter Entladung können wir damit binnen fünf Stunden 5 MW Kälteleistung ins Netz einspeisen“, erklärte Prof. Thorsten Urbaneck, Projektkoordinator im KETEC-Forschungsvorhaben und Bereichsleiter für thermische Energiespeicher an der TU Chemnitz, der zur Exkursion eingeladen hatte. Der Kältespeicher wurde als erster seiner Art in Europa bereits vor 15 Jahren im Rahmen eines Forschungsprojekts mit der TU entwickelt und in Betrieb genommen.
Eindrücke der Exkursion sollen nun in den Unterricht der Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik und in andere Fachbereiche einfließen. Stattgefunden hat die Exkursion Ende August.
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