Der Meinungsbeitrag „Dicke Bretter bohren“ von Thomas Reuter zum Thema Fachkräftemangel und Kommunikationsstrukturen hat auch weiterhin unsere Leser beschäftigt. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.
In seinem Meinungsbeitrag „Dicke Bretter bohren“ (siehe cci274308) geht Thomas Reuter darauf ein, dass in der LüKK nicht nur Handwerker, Techniker, Planer, Entwickler und Verkäufer sondern auch Fachkräfte in der Kommunikation gesucht werden. Das habe unter anderem die Debatte um Heizsysteme und damit auch um Wärmepumpen gezeigt.
Bernhard Schöner meinte hierzu: „Als ehemaliger Kommunikationsmensch auf Herstellerseite rennen Sie bei mir offene Scheunentore ein. (…) Vergleichbar mit einem Kältemittelkreislauf empfinde ich stellenweise die Kommunikationsstrukturen innerhalb der Branche als geschlossenes System: Bei Erfolg klopft man sich gegenseitig auf die Schulter. Oder man zuckt gemeinsam mit den Schultern, wenn es mal nicht so läuft. (…) Respekt vor den Bemühungen der Verbände und auch Fachmedien: Dicke Kommunikationsbretter in der breiten Öffentlichkeit laut und wirksam zu bohren bedarf kontinuierlicher Investition (…).“
Olaf Mayer entgegnete: „Kommunikation war und ist immer schon unsere Schwäche. (…) Die Wärmepumpe wurde der Politik überlassen und das war ein schwerer Fehler, der noch weitreichende Folgen für die LüKK und für andere Handwerksbranchen haben wird. (…) es muss hier viel mehr Power von den Verbänden kommen (…) Dicke Bretter bohren finde ich persönlich gut, wenn wir dabei nicht ständig die Bodenhaftung verlieren würden.“
Der neuste Kommentar stammt von Jörg Mez: „Die dicksten Bretter bohren leider oft die dicksten Geldbeutel, mit entsprechendem PR & Lobby-Budget und eben meist nicht die besten Lösungen! Oder habe ich hier ein Brett vor dem Kopf? Mag sein. Dennoch, an der aktuellen Situation ändern auch Kommunikationsexperten in unseren und anderen Branchenverbänden nichts. Zumindest nicht im Sinne unserer Gesellschaft, unserer Umwelt, und vor allem nicht schnell genug. Hier geht es, wie auch bei der Normierung, meist nur um den kleinsten gemeinsamen Nenner, die Interessen der beteiligten Akteure und oft nicht um die technisch beste Lösung. Es gilt vor allem: 1. Persönliche Komfortzone nicht verlassen, 2. vorhandene Pfründe verteidigen beziehungsweise erschließen und 3. darauf hoffen, mit dieser Taktik möglichst lange unter dem Radar zu bleiben. Hier schwingt eine gewisse Frustration mit? Ja, richtig. Nach 22 Jahren mehr oder minder großem Engagement in und für unsere Branche, stellt sich bezüglich diesem Diskurs bei mir eine gewisse Resignation ein. Um unsere LüKK auf die erforderliche Geschwindigkeit zu bringen, Innovation zu fördern und um dadurch die Politik in Europa mitzureißen oder besser noch zum Handeln zu zwingen, bedarf es mehr als die klassischen Mittel der Vergangenheit. Lösung? Sicher einige. Eine davon: Den handlungswilligen Kunden in den Mittelpunkt des eigenen Tuns stellen und die kostbare Zeit somit sinnvoll nutzen. Der Bund und die Länder als Kunde? Naja, das ist ein anderes Thema.“
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