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Einleitung
Kosten von € 1.200 bis € 2.200/qm für die Sanierung einer Sporthalle stehen Neubaukosten von € 2.200 bis € 3.000 gegenüber. (Abb. © Mariakray/stock.adobe.com)
In Deutschland wurden Sportstätten jahrelang häufig vernachlässigt. Nun sind zahlreiche Sporthallen dringend sanierungsbedürftig – nicht nur in energetischer Hinsicht. Veraltete Heizungs- und Sanitäranlagen, undichte Dächer, schlechte Luft – all das beeinträchtigt den Spaß beim Sport und verursacht vor allem auch hohe Energiekosten für die kommunalen Träger oder Vereine. Um optimale Trainingsbedingungen zu gewährleisten, Mitglieder zu binden sowie um ihre teils erheblichen Betriebskosten zu senken, müssen auch Vereine ihre Sporthallen modernisieren. Die tatsächlichen Kosten einer Sportanlage einschließlich der Investitions-, Betriebs-, Unterhaltungs-, Rückbau- und Entsorgungskosten sind oft weder bekannt noch werden sie ermittelt. Dazu fehlen häufig das Bewusstsein und/oder die Bereitschaft, finanzielle Mittel für eine nachhaltige Sanierung einzusetzen. Die zahlreichen Förderprogramme sind oft gar nicht bekannt. Auch der Mangel an technischem Know-how kann sanierungshemmend sein. Wie Sanierungen wirtschaftlich, effizient und energetisch wirksam umzusetzen sind, kann von Vereinsvorständen oft nur schwer beantwortet werden. Und auch in Kommunen fehlen oftmals die Experten in den eigenen Reihen.
Vorteile sind unter anderem die gesteigerte Behaglichkeit in der Sporthalle, vor allem im Winter, sowie die deutliche Senkung der Energiekosten und damit ein Beitrag zum Klimaschutz. Nicht zu vernachlässigen ist der mit der Modernisierung verbundene Attraktivitätsgewinn der Sportstätte – mehr und neue Nutzer werden in aller Regel in modernen Sportstätten verzeichnet! Bei notwendigen Anpassungen des Sportanlagenbestandes durch Sanierung, Modernisierung und Umwandlung sind kostenoptimierte Lösungen immer wichtiger. Dabei können auch neue Formen der Finanzierung in Betracht kommen. Bei der Gesamtkostenbetrachtung einschließlich der Betriebs-, Unterhaltungs-, Rückbau- und Entsorgungskosten ist der Lebenszyklus einer Sportanlage zugrunde zu legen. Eine grundlegende Sanierung der Sporthalle wird nach langen untätigen Jahren unausweichlich. Denn über kurz oder lang überfordern die Energiekosten die finanziellen Möglichkeiten des Vereins oder der Kommune – ganz abgesehen davon, dass sich die Klagen der Sportler über zu niedrige Temperaturen gerade in der kalten Jahreszeit oder schlechtes Licht in der Sporthalle mehren.
Die Sanierungsvariante bietet als weiteren Vorteil auch den Erhalt der „Grauen Energie“ des Bestandsgebäudes. „Graue Energie“ bezeichnet die Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung und Entsorgung eines Produktes einschließlich des Energieeinsatzes aller Vorprodukte benötigt wird. Der Energieaufwand bei der Herstellung der Baustoffe und Gewerke kann bei einer Sanierung zu großen Teilen eingespart werden. Der Energieaufwand zur Herstellung von Zement, Beton und Ziegelsteinen etc. ist enorm. Die Weiterverwendung dieser Stoffe schlägt sich positiv im „CO2-Fußabdruck“ des sanierten Gebäudes nieder.
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Technische Daten Sporthalle Biebertal | ||
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Baujahr Sporthalle | 1968 | |
Sanierung | 2005 – 2006 | |
Länge | 42,75 m | |
Breite | 21,68 m | |
Höhe | 7,21 m | |
Grundfläche | 927 m² |
Sanierung Sporthalle Biebertal Einsparung in kWh und in Euro | |||
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Vor der Sanierung | Nach der Sanierung | ||
Durchschnittl. jährlicher Verbrauch kWh | Durchschnittl. jährliche Einsparung kWh | Durchschnittl. jährliche Einsparung Euro | |
Heizenergie | 200.222 | 105.735 | 10.044,83 € |
Elektroenergie | 25.648 | 16.349 | 4.904,70 € |
Wartungskosten | 900 € | ||
Jährliche durchschnittliche Gesamteinsparung | 15.849,53 € |
Artikelnummer: cci89952
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