Donnerstag ist Techniktag. Heute stellt die Redaktion von cci Wissensportal eine Untersuchung zur Verringerung der Luftkeimbelastung in Operationsräumen durch turbulenzarme Verdrängungsluftströmung vor.
Bakterienbelastung bei turbulenter Mischluft (ORs 1 – 3) und bei TAV (ORs 7 – 8) (Abb. Fischer u.a. © Med Sci Monit) Die bakterielle Kontamination während eines chirurgischen Eingriffs ist ein großer Risikofaktor für Wundinfektionen, die nach einer Operation auftreten können. Die Studie untersuchte den Einfluss der Art der Lüftungsanlage auf die Luftkeimbelastung während der Operation vor und nach der Installation einer turbulenzarmen Verdrängungsströmung. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass eine Verdrängungsluftströmung, die den Anforderungen der DIN-1946 Teil 4 „Raumlufttechnik: Raumlufttechnische Anlagen in Gebäuden und Räumen des Gesundheitswesens“ (Dezember 2008) erfüllt, die Luftkeimbelastung unter realen klinischen Bedingungen um mehr als 90 % reduziert. Zwar wurde die Häufigkeit der Neuerkrankungen (Inzidenz) an einer postoperativen Wundinfektion nicht speziell untersucht, es ist aber hinreichend bekannt, dass mikrobiologisch belastete Luft zu einer chirurgischen Infektion beiträgt. Die Untersuchungen waren eine Zusammenarbeit der Technischen Hochschule in Gießen, der Universität Heidelberg, dem Universitätsklinikum Bergmannsheil sowie dem Klinikum Darmstadt.
Der englischsprachige Beitrag wurde am 13. August im Medical Science Monitor erstmals veröffentlicht. Die Autoren sind Sebastian Fischer, Martin Thieves, Tobias Hirsch, Klaus-Dieter Fischer, Helmine Hubert, Steffen Bepler und Hans-Martin Seipp
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