Trotz Wärmepumpenflaute: Clivet Deutschland setzt starkes Wachstum fort

Georg J. Oborny, Geschäftsführer von Clivet Deutschland kündigte an, die Vertriebswege 2025 weiter ausbauen zu wollen. (Abb. © cci Dialog GmbH)

Zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im zu Ende gehenden Jahr 2024 hat sich vergangene Woche Clivet Deutschland gezeigt. Solides Wachstum mit Klimatechnik und Wasserkühlsätzen habe trotz Flaute im Markt für Wärmepumpen zu einem deutlichen Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich geführt.

„Der Markt für Wärmepumpen war 2024 geprägt von Unsicherheiten und wechselnden gesetzlichen Voraussetzungen, was insbesondere im Wohnbereich zu einem deutlichen Abschwung führte.“ So die vorläufige Bilanz von Georg J. Oborny, Geschäftsführer der Clivet GmbH, Norderstedt, im Rahmen eines Pressegesprächs am 14. November im Clivet-Schulungszentrum Heusenstamm. Aber zumindest habe sich bei Clivet das Geschäft mit Wärmepumpen besser als der Markt entwickelt, sodass man Marktanteile gewonnen habe. Dagegen sei der Markt für Klimalösungen im Wohnbereich insgesamt weiter gewachsen. Ebenfalls gestiegen seien die Nachfrage im Projektgeschäft mit Wasserkühlsätzen sowie nach dem ganzheitlichen Komfort- und Energie-Managementsytem „Smart Living“, eine aufeinander abgestimmte Komplettlösung von der Wärmeerzeugung über die Klimatechnik und die Energiespeicherung bis zur intelligenten Steuerung. VRF-Systeme ausgenommen, stellte Oborny über alle Produktsparten hinweg fest, dass sich Propan (R290, GWP 1) als Kältemittel von einem Trend zur Realität entwickelt habe.

Unter dem Strich beschere das Jahr 2024 Clivet Deutschland deutliches Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich und läge dabei noch einmal deutlich über dem Wachstum des Geschäftsjahres 2023, was Oborny vor allem auf viele neue Produkte zurückführt. Traditionell gibt Clivet keine Umsatzzahlen einzelner Gesellschaften preis, sondern nur den konsolidierten Umsatz der gesamten Gruppe. Dieser lag 2023 bei knapp 330 Mio. € (plus 25 % gegenüber 2022) und wird für 2024 erst nach Abschluss des Geschäftsjahres veröffentlicht. Wachstum gab es für Clivet Deutschland auch im OEM-Geschäft, beispielsweise mit Herstellern von RLT-Geräten.

Für das kommende Jahr erwartet Oborny, dass neben weiter wachsenden Märkten für Klimasysteme und Wasserkühlsätze auch der Markt für Wärmepumpen wieder anziehe. Dafür müsse allerdings die energiepolitische Entwicklung in Deutschland mitspielen. „Ich bin schon gespannt, wie die Branche das Jahr 2024 auf dem Forum Wärmepumpen am 27. und 28. November in Berlin aufarbeitet“, sagte Oborny und hofft dabei auf einen „Neubeginn“.

Ungeachtet dessen soll das Geschäftswachstum 2025 neben neuen Produkten auch über den Ausbau der Vertriebswege ausgebaut werden. Ohne dabei konkret zu werden, kündigte Oborny an, dass nach der Kooperation mit der Nordwest Handel AG, Dortmund (siehe cci272013) und einer neuen Partnerschaft mit dem Fachgroßhändler Reiss Kälte-Klima GmbH, Offenbach, diesbezüglich noch mehr zu erwarten sei. Auch könnte die Anzahl der Vertretungen (derzeit 14) und Büros mit Schulungszentren (derzeit 5) in Deutschland noch weiter ausgebaut werden. Ziel sei, innerhalb eines Radius von 200 km für alle deutschen Kunden erreichbar zu sein.

Das Geschäftsjahr 2023 hatte Oborny als süß-sauer bezeichnet (siehe cci261410).

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