Über Druckverlust, Ionisierung und Personendummies

Beim Thema coronagerechte Ertüchtigung für RLT-Anlagen wird häufig auf die UV-C-Technik verwiesen (Abb. © Norgal/stock.adobe.com)

Eine Leserfrage zur Ertüchtigung von RLT-Anlagen und der „mobile Schutzhimmel“ gegen Corona: Das beschäftigt unsere Leser. Lesen Sie hier ihre Kommentare zu Meldungen in cci Branchenticker und zu Artikeln in cci Wissensportal.

Nachdem die Redaktion eine Leserfrage zur coronagerechten Ertüchtigung von RLT-Bestandsanlagen im Beitrag „Leser helfen Lesern: Corona-Sicherheit für eine RLT-Bestandsanlage“ – Artikelnummer cci123444 an die Leser weitergegeben hatte, kam es zu zahlreichen Zuschriften.

Clemens Schickel weist darauf hin, dass der BTGA aktuell zu diesem Thema tätig ist: „Nicht zuletzt aus diesem Grund hat eine Arbeitsgruppe von Mitgliedsunternehmen des BTGA aktuell einen Praxisleitfaden erarbeitet, der sich mit ‚Planung und Betrieb von RLT-Anlagen bei erhöhten Infektionsschutzanforderungen‘ befasst. Dieser BTGA-Praxisleitfaden wird in Kürze auf www.btga.de zum kostenfreien Download zur Verfügung gestellt.“

Thomas Landgraf bringt die UV-C-Strahlung ins Spiel: „Ein möglichen Lösungsvorschlag zur Minimierung der Gefahr durch Kontaminierung der Zuluft mit Viren ist das UV-C-Modul. Bestandsanlagen lassen sich mit Hilfe eines UVC-Moduls mit relativ geringem Aufwand erweitern. Das Lüftungsgerät kann in seiner Konstruktion unangetastet bleiben, denn die Module werden in das Lüftungskanalnetz integriert.“

Hartmut Engler hat den Beitrag auch gelesen und meint: „Eine RLT-Bestandsanlage zu ertüchtigen, um die Möglichkeiten der Corona-Übertragung zu minimieren, ist für uns inzwischen Alltag. Dabei ist es nicht entscheidend, ob es einen Umluftanteil gibt oder ein Rotationswärmeübertrager die mögliche Übertragungsquelle darstellt. Als Lösung werden UV-C-Strahler in der Zuluft möglichst endständig in das Lüftungsgerät integriert.“

Jan Behrens kommentiert wie folgt: „Rotationswärmeübertrager mit oder ohne Enthalpie-Rückgewinnung haben in der Regel eine Leckagerate von 1-2%. Bei einem CO2-Gehalt von 600–800 ppm scheint die Luftqualität der Innenräume hochwertig zu sein. Die Möglichkeit, Coronaviren in hoher Konzentration in der Abluft vorzufinden, durch die mittels der Leckagerate die Zuluft kontaminiert wird, ist an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.“

Günter Bredenbeck erwähnt in diesem Kontext die Ionisierung: “ In mehreren Veröffentlichungen wird seit Jahren darüber berichtet, dass mit Ionisierungsstufen im Zuluftkanal kurz vor dem Luftaustritt die Zuluftqualität (Beseitigung von Feinstaub, Bakterien etc.) erheblich verbessert werden kann – was bisher leider noch in keiner entsprechenden Normen berücksichtigt wurde – doch mit Covid-19 kommt hier eventuell Bewegung rein?“ Weitere Kommentare verweisen auf am Markt erhältliche Lösungen zur Luftentkeimung mittels UV-C-Technik.

Auch der Beitrag „Fraunhofer IBP entwickelt ‚mobilen Schutzhimmel‘ gegen Corona“ – Artikelnummer cci123605 erhielt mehrere Kommentare.

Christian Fieberg meint dazu: „Das Konzept erinnert ein wenig an die ‚Bauhauslösung‘ der Max-Planck-Gesellschaft – diesmal als UML-Variante.
Für mich unverständlich: Quellluft von oben in dieser Konfiguration wird nicht durch gutes Zureden nach unten fallen, sondern nur unter ‚Druck‘. Damit besteht jedoch die Gefahr von Zugerscheinungen durch höhere Geschwindigkeiten. Bei den aktuellen Laborversuchen sollten auf jeden Fall Personendummies eingesetzt werden.“

Alexander Just hat den Artikel gelesen und spottet: „Das ist eine prima Idee. So werden dann, sollte der unter der Haube Sitzende an welcher Pandemie auch immer leiden, diese Viren, Prionen oder was auch immer fein um ihn herum verteilt und können somit auch von den weiter weg stehenden gut eingeatmet und weiterverteilt werden.“

Den vollständigen Wortlaut der Kommentare finden Sie bei den genannten Meldungen. Mitglieder von cci Wissensportal können Artikel direkt kommentieren. Nichtmitglieder können uns ihre Anmerkungen zusenden (redaktion@cci-dialog.de). Schreiben Sie!

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