Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Köln und Berlin, hat gestern (19. Februar) die Absatzzahlen 2023 für den deutschen Wärmeerzeugermarkt vorgelegt. Mit über 1,3 Millionen abgesetzten Wärmeerzeugern und einem Wachstum von 34 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum blickt die Industrie auf neue Höchstwerte zurück.
Einen Absatz in ähnlicher Größenordnung erzielten die Hersteller zuletzt in den 90er Jahren, so der BDH. Allerdings sei das Ergebnis 2023 von Vorzieh- und Sondereffekten gekennzeichnet. In der ersten Jahreshälfte verzeichneten die Hersteller einen anhaltenden Nachfrageboom bei Wärmepumpen. Ein Grund: die Sorge der Verbraucher vor einer möglichen Gasmangellage. In der zweiten Jahreshälfte sorgte die Debatte um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und die künftige Förderkulisse für eine gesteigerte Nachfrage bei der Modernisierung von Öl- und Gasheizungen, während sich der Absatz von Wärmepumpen rückläufig entwickelte. Im Gegensatz zu den Wärmeerzeugern profitierten heiztechnische Systemkomponenten wie Heizkörper, Fußbodenheizungen oder
Lüftungssysteme nicht von dem Boom. Ursächlich hierfür ist laut Verband in erster Linie die eingebrochene Neubautätigkeit. Trotz der derzeit nach wie vor hohen Verunsicherung im Markt und den eher verhaltenen Erwartungen der Hersteller für das erste Halbjahr blickt
die Industrie nach vorne, sagt BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt: „Mit Inkrafttreten des GEG und der neuen Förderrichtlinie besteht jetzt endlich Planungssicherheit für alle
Marktteilnehmer und vor allem für die Verbraucher.“
Am 23. Januar hat cci Branchenticker bereits die Meldung veröffentlicht: „Absatz von Wärmepumpen erreicht neue Bestmarke“ (cci265353) sowie am 26. Januar: „Absatz von Wärmepumpen in Deutschland: Aussagen und Grafiken des BWP“ (cci265639)
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